von Dr. Volker Beer, Sayda
Auch der Februar war zu warm und zu nass. Gleich zu Monatsbeginn fiel in unseren Mittelgebirgen reichlich Schnee, so dass die Schneedecke in den Kammlagen auf gut 70 cm anwuchs. Nur war es leider recht mild. Dauerhaft hielt sich der Schnee nur in den Kamm- und Gipfellagen. Dort blieben die Tempereturen meist noch bei Null Grad, so das sehr gute Wintersoprtmöglichkeiten gegeben waren. In den Gebirgslagen darunter taute und fror es im Wechsel, regnete auch mal in den Schnee. Ruhiges und sonniges
Hochdruckwetter machte sich rar, auch wenn in der ersten Monatshälfte der Hochdruckeinfluß überwog. Aber Wolken, Hochnebel, feuchte Luft zerfallender Störungen trübte den Hochdruckeinfluß im wahrsten Sinne des Wortes. Nur in der Monatsmitte gab es einige nahezu wolkenlose, fast windstille Wintertage für die Kammlagen. Darunter taute es tagsüber und in den thermisch bevorzugten Städten in den Tieflandsmulden stellten sich bei gut 10 Grad Celsius und heftigen Schneeglöckchenläuten und gelb staubender
Haselblüte die ersten Frühlingsgefühle ein. zu Beginn der zweiten Monatshälfte rasten drei Stürme mit Orkanpotential über Mitteldeutschland und brachten milde Meeresluft mit. Erst zum Monatsende setzten sich Hochdruckgebite durch. Aber da lagen in den mittleren Berglsgen nur noch ein paar Streifen Altschnee und die geschlossene Schneedecke auf den Erzgerbirgsgipfeln war ordentlich aufgefirnt. Zum Monatsende war der Frühling mit Schneeglöckchen, Krokus, Winterlingen, Bärlauchspitzen, Erle, Hasel, ja vereinzelt schon mit Narzissen und zarten
grünen Spitzen an manch vorwitzigem Strauch an sonniger Wand in den wärmegetönten Großstädten Dresden und Leipzig in vollem Gange. In den mittleren Berglagen wie um Sayda zeigten sich zwischen Streifen von Schnee ganz zaghaft die ersten Schneeglöckchen, in den Kamm- und Gipfellagen lag noch eine geschlossene, etwa 30 cm starke, am Fichtelberg etwa 70 cm starke Altschneedecke.
Volker Beers ausführliche Darstellung des Wetterverlaufs gibt es hier.
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