Natur im Osterzgebirge

2021 – Bildung für Klimaschutz und biologische Vielfalt unter schwierigen Bedingungen – Umweltbildungshaus Johannishöhe

Was für ein Jahr! Wenn ich mit anderen spreche, geht es vielen ähnlich. Schon die Planung für das Jahresprogramm war anders als sonst. Durch die Unsicherheit, ab wann im Jahr 2020
wieder Veranstaltungen stattfinden konnten, war die Energie für die Planung des Jahresprogramms gebremst. Jedoch – durch die Zeit, die wir uns bei der Planung gelassen haben, entstanden auch neue Ideen so z.B. zu einem Tag der Kulturpflanzenvielfalt einzuladen.

Die Corona-Maßnahmen führten zu einigen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten, um unsere Seminare durchzuführen. Manche der Seminare haben wir verschoben, einige fielen
leider ganz aus. Ein Seminar hat beispielsweise mit nur zwei Teilnehmenden stattgefunden und war dennoch sehr wertvoll.
Ein großer anderer Teil der Veranstaltungen hatte große Resonanz. Dazu gehörte auch der erste Tag der Kulturpflanzenvielfalt auf der Johannishöhe. Man kann schon sagen es war das Highlight des Jahres. Circa 120 Besucher*innen von nah und fern haben sich auf den Weg zur
Johannishöhe gemacht. Ein ausführlicher Beitrag über den Tag kann man auf der Internetseite der Grünen Liga Osterzgebirge finden. Wir sind begeistert über soviel Zuspruch und Interesse
an dem Thema Sortenvielfalt und freuen uns, im Jahr 2022 einen weiteren Tag zur Feier der Kulturpflanzenvielfalt organisieren zu können.

Wir haben begonnen, das Programm für 2022 zu organisieren.
Wir werden Bewährtes wieder aufgreifen und entwickeln neue Themen, die uns für den Umgang mit den heutigen ökologischen Herausforderungen, voranbringen.
Schaut mal rein, vielleicht findet ihr ja schon die ersten Veranstaltungen die euch interessieren www.johannishöhe.de

Vielfalt findet statt!!
Während wir März 2020 unsere Saatguttauschbörse in der Kuppelhalle Tharandt durchführen konnten – kurz bevor der erste Lockdown kam – mussten wir dieses Jahr kreativer werden. Wir folgten dem Pioniergeist unserer Bautzner Freunde vom Verein für die Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt und riefen eine virtuelle sächsische Saatguttauschbörse ins Leben.
Auf der digitalen Plattform wonder.me konnte man sich an verschiedenen virtuellen „Tischen“ treffen; so gab es einen „Tomatentisch“ oder „Bohnentisch“.

Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass die moderne Technik einiges möglich macht. Wir hatten Gäste aus NRW oder Bayern in der Tauschbörse. So hatten jene eine Chance, bei denen es keine Saatguttauschbörsen gibt. Doch vermissten wir viele bekannte Gesichter und Stammgäste der Tharandter SGTB der letzten Jahre. Gleichzeitig stellte die digitalen Möglichkeiten auch eine Hürde für viele dar, was für den persönlichen Austausch spricht.
Im Frühjahr 2022 hoffen wir die Tauschbörse wieder wie gewohnt vor Ort in der Tharandter
Kuppelhalle veranstalten zu können. Zusätzlich rufen wir im April eine neue Tauschbörse im
Lindenhof (LPV, Ulberndorf bei Dippoldiswalde) ins Leben. Interessierte Menschen, die Lust haben, weitere neue Tauschbörsen im Gebiet Silbernes Erzgebirge (oder darüber hinaus) zu initiieren, können sich gerne bei uns melden.

Unser Engagement zur Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt wurde mit dem EKU Zukunftspreis des Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft honoriert. Das
Preisgeld ermöglicht uns, unsere Öffentlichkeitsarbeit zum Thema in Sachsen ausweiten können z.B. Infostand auf Veranstaltungen und Festen, Seminare für Kleingärtner*innen und Lehrpersonal. Mit dem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die vorbildhaft zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung in Sachsen und zum Schutz von Klima, Ressourcen, Natur und Umwelt beitragen.

Sortenvielfalt
Seit diesem Jahr wirken wir auch mit beim Projekt “Rekultivierung Sächsischer Gemüsesorten für die Wiedereinführung in den regionalen Bio-Handel” des Vereins ProSpecieRara (mit Sitz in Schloß Heynitz bei Meißen). Im Versuchsanbau waren bei uns dieses Jahr unter anderem der
Knollensellerie Dresdner Markt, Radeberger Knoblauch und der Kopfsalat Fürchtenichts. Die Sorten beurteilen wir auf ihre Marktfähigkeit.

Im kommenden Jahr wollen wir weitere sächsische und alte Sorten anbauen z.B. die Schlesische
Landgurke und eine Reihe sächsischer Tomatensorten. Wir sind gespannt auf deren Eigenschaften in Geschmack, Pflanzengesundheit und wie sie mit der zunehmenden Trockenheit im Sommer zurechtkommen.

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