Die Bauarbeiten am neuen Netto-Markt in Altenberg schreiten voran. Nunmehr ein Hektar wertvoller Waldboden wurde schon versiegelt und ist für immer zerstört. Mit ihm sind all seine für uns nützlichen Funktionen und Ökosystemdienstleistungen von Wasserrückhalt, über CO2-Speicherung, bis hin zur Biomasseproduktion für die Grundversorgung verloren gegangen.
Nur 100 m weiter droht das gleiche Schicksal für einen neuen Edeka-Markt. Doch den zwei engagierten Altenbergern Jens Hultzsch und Wolfgang Schilka ist es, zusammen mit den eifrigen Unterschreibern, zu verdanken, dass die Bürger nun die Wahl haben, ob sie zulassen wollen, dass die Stadt das Flurstück an den Marktbetreiber veräußert. Es steht auf dem Spiel, wie ein lebenswerter Ort Altenberg in Zukunft aussehen soll. Möchten wir umgeben von Grün und Natur leben oder doch lieber in einer versiegelten Industrie-Tristesse zwischen austauschbaren Flachbauten? Die dann leerstehenden, heutigen Einkaufsmärkte werden sicher nicht zur Aufwertung des Stadtbildes beitragen. Eine weitere Frage stellt sich: Sind die aktuellen Dimensionen der Netto- und Edeka-Märkte in Altenberg nicht völlig ausreichend?
Alle Bewohner der Gemeinde Altenberg können sich diese Fragen nun stellen und sich am 1. September entscheiden. Es ist also gleich doppelt wichtig, sich die Chance nicht entgehen zu lassen. Denn ganz nebenbei steht schließlich auch noch eine für unser Bundesland schicksalhafte Wahl an.