Unterschutzstellung: Beschluss des Rates des Kreises Dippoldiswalde vom 9.7.1964
Gemarkungen: Geising, Löwenhain
Größe: ca. 0,8 ha
Lage: 1,5 km südöstlich Geising
Kurzbeschreibung: Kleine, offene Wisenflächen in leichter Hanglage, meist in die Tälchen der zahlreichen Gebirgsbäche eingebettet und von Ufer- oder Weggehölzen gesäumt, prägen das Landschaftsbild um Geising. Bei traditioneller Bewirtschaftung konnten sie einen Großteil ihrer artenreichen Flora und Insektenfauna bewahren.
Der nahe der Staatsgrenze entspringende und bei Geising in das Rotwasser mündende Erdbach zeichnet sich aufgrund geringer anthropogener Beeinflussung durch eine bemerkenswerte Naturnähe aus, die in einer dynamischen Gewässermorphologie mit zahlreichen Mäandern sowie in einer guten Wasserqualität zum Ausdruck kommt.
Zwischen Silberstolln und Hüttenteich wurden auf wechselfeuchten Standorten der Bachaue gefährdete Pflanzengesellschaften der Bergwiesen, Sumpfdotterblumen-Nasswiesen und ein mit Feuchtgebüsch bestocktes Hangquellmoor unter Schutz gestellt. Sie erstrecken sich als gebietstypisches Vegetationsmosaik auf etwa 550 m Länge des Bachlaufes zwischen dem mäandrierenden Gewässer und dem nördlich angrenzenden Waldhang. Die schmale Talsohle in Höhenlagen von 680 bis 650 m üNN zeichnet sich durch das früher reichhaltigere Vorkommen mehrerer seltener und gefährdeter Pflanzenarten aus. Auch heute sind hier Trollblume, Arten der Kleinseggensümpfe und Orchideen die wertbestimmenden Florenelemente.
Das Flächennaturdenkmal ist inzwischen eingebettet in das 2007 / 2015 ausgewiesene Naturschutzgebiet „Grenzwiesen Fürstenau und Fürstenwalde“.
Pflege und Entwicklung: jahreszeitlich späte Mahd mit Abtransport des Mähgutes
Quelle: Staatliches Umweltfachamt Radebeul (1998): Flächenhafte Naturdenkmale im Weißeritzkreis; Broschüre
https://osterzgebirge.org/gebiete/21_7.html