Eigentlich trug ich mich schon zu meinem 20jährigen Liga-Jubiläum mit dem Gedanken, mal meine Top Ten dieser Zeit zu Papier zu bringen. Gut, dass ich noch ein paar Jahre mit der Idee schwanger ging.
Als kurz zuvor Erwachsen Getaufter hatte ich Anfang der 80iger Jahre meine ersten Kontakte mit der christlichen Friedens- und Umweltbewegung.
Es folgten die 20 Jahre meiner gastronomischen Phase, u. a. im Kreuzfahrtgeschäft, wo es zwar friedlich aber weniger umweltschonend zuging.
Die Gastro Phase war beendet und in Ermangelung großer Urlaubspläne sowie nach einem Vortrag über den Biotopverbund Glashütte, besuchte ich erstmals zaghaft das Heulager.
Sah man es mir an, oder war ich der Wiesenarbeit nicht gewachsen – ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls landete ich erst mal in der Küche. Weder beim Essen noch beim Kochen in dem winzigen Küchenkabuff, kamen Kreuzfahrterinnerungen hoch. Es war eher ein Kreuz mit der Küche.
Im Abstand von 25 Jahren ist die Bielatal Küche für mich zum Sinnbild einer durchgehenden Höhenlinie, gespickt mit vielen Höhepunkten, geworden. Und eine der begehrten Kochmützen mussten wir dabei nicht einmal erringen – sie kam in Person von Gunda ganz von selbst.
Nun hat gutes Essen nichts primär mit Naturschutz zu tun, ist aber zu einem Markenzeichen des Vereins geworden.
An der Gestaltung solcher Markenzeichen/Höhenlinien konnte ich nun in den letzten 25 Jahren teilhaben. Das Heulager an sich, die Wildapfelprojekte, die Kooperation mit Schloss Lauenstein und nicht zuletzt unsere grenzüberschreitenden Marken Studentenpraktikum und Heu Hoj, genießen ein hohes Ansehen in der Region.
Exkursionen, Publikationen und so vieles wären noch zu benennen. Aber wichtig ist eben nicht die Fülle, sondern die Konstanz in den Projekten. Und das Allerwichtigste in den 25 Jahren waren die vielen Menschen, die das alles Bewerkstelligt haben. Eben nicht das Hetzen von einem kurzlebigen Höhepunkt zum Nächsten, sondern das beharrliche Gehen auf den Höhenlinien dazwischen waren alle Mühen dieser 25 Jahre wert.
Eine ungehetzte, mit Höhepunkten wohldosierte Weihnachtszeit und Gleiches für 2025 wünscht allen Borges Neubauer
Noch 3 analoge literarische Empfehlungen
- Erschienen ist unlängst ein schwarz/weiß Bildband von Michal Urban in Zusammenarbeit mit der SLUB – Deutsche Fotothek: České Krušnohoří před rokem 1945 očima saských fotografů.Die deutsche Untertitelung der 600 Fotos von ca.1900 – 1945 befindet sich im Anhang.
- Außerdem sei auf das baldige Erscheinen (ca.20.12.24) der deutschen Ausgabe der Erzgebirgszeitung hingewiesen.
- Für Liebhaber der deutschen Sprache sei auch die 29. Auflage des DUDEN empfohlen. Vor 25 Jahren noch 115 000 Wortegewaltig nunmehr 151 000 Worte mächtig, aber ohne das Wort Förderkohle genauer zu definieren.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Borges