Berge von Ästen haben Waldorfschüler aus Dresden kürzlich aus einem Wäldchen bei Oelsen geräumt – und damit einem zugewachsenen Steinrücken Luft und Licht verschafft. Die Siebtklässler verbringen in diesem Schuljahr einige Praxiseinsätze zur Landschaftspflege mit der Naturschutzstation im Osterzgebirge. Zu Beginn des Schuljahres erhielten sie bei einer Einführungswoche in der Biotoppflegebasis Bielatal einen Einblick in Sinn und Zweck solcher Aktionen.
Beim Arbeitseinsatz neulich hieß es, Astwerk zwischen Büschen und Gehölzen hervorzuziehen und aufzustapeln. Keine ganz leichte Aufgabe, doch die Schüler trugen gemeinsam mit Umweltbildnern und ihrer Lehrerin einen stattlichen Haufen zusammen. Dieser wird im Nachgang durch eine Firma entsorgt.
„Wir sind wirklich dankbar für solche Hilfe“, sagte Daphna Zieschang, Umweltbildnerin bei der Naturschutzstation. „Pflanzen, die auf alten Steinrücken eigentlich wachsen, wären hier sonst mit der Zeit überwuchert worden.“ Der seltene Seidelbast, ein attraktives, zeitig im Jahr blühendes Gehölz, profitiere von der Aktion. Denn einige kleine Exemplare stehen vor Ort schon in den Startlöchern.
Die Schüler werden auch künftig praktischen Einsatz „üben“. Ihr Unterrichtsplan sieht einmal pro Woche einen Praxistag mit ganz verschiedenen Arbeiten oder Handwerk vor. Die Kooperation mit der Naturschutzstation entstand auf Initiative der Neuen Waldorfschule Dresden.
Waldorfschüler beim Praxis-Einsatz auf Naturschutzstation Osterzgebirge