Die Adventszeit ist in vollem Gange und das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Für viele ist dies eine Zeit des Innehaltens und des Überdenkens, aber natürlich auch der Freude und des Ausblicks auf das nächste Jahr.
Auch wir blicken auf das kommende Jahr. Der Titel unseres Projektes „Netzwerk Osterzgebirge entdecken, Flächen pflegen, Gutes schmecken“ ist dabei maßgebend. Wichtig für uns ist, die verschiedenen Akteure im Projektgebiet – angefangen bei den Eigentümern und Bewirtschaftern von kleinen und großen Offenlandflächen, über die Verarbeiter bis hin zum Vertrieb der entstehenden, landwirtschaftlichen Produkte – noch besser kennenzulernen. Wir möchten uns mit Ihnen austauschen, Ihre Fragen und Probleme aufnehmen, aber vor allem auch über die Chancen sprechen, die sich mit dem Engagement für Umwelt- und Naturschutz bieten.
Wir erachten es für notwendig, ein Netzwerk zur Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Akteuren zu etablieren, um einen Erfahrungsaustausch und ein besseres gegenseitiges Verständnis zu unterstützen.
Die beiden vergangenen trockenen Sommer 2018 und 2019 haben viele Landwirte an ihre Grenzen gebracht. Im Jahr 2020 soll im Rahmen unseres Projektes eine Online-Heubörse aufgebaut werden. Dort können sich lokale Flächenbewirtschafter mit überschüssigem Heu oder Grasschnitt mit den Landwirten in Verbindung setzen, die diese Nahrung für ihre Tiere und für den Erhalt ihrer Herden benötigen.
Vorantreiben wollen wir auch den Aufbau einer regionalen Marke für das Osterzgebirge ähnlich der Regionalmarke „Gutes von hier“, einhergehend mit einem möglichen Vertriebsnetz. Dahinter steht der Gedanke, dass sich so eine höhere Wertschöpfungskette etablieren kann, die Wirtschaftlichkeit mit Nachhaltigkeit und einer höheren Attraktivität der Naturbewahrung und Pflege verbindet. Aus den bisher geführten Gesprächen mit lokalen Bewirtschaftern ziehen wir eine positive Bilanz. Viele wünschen sich Unterstützung bei der regionalen Vermarktung ihrer Produkte und bei der Vernetzung der lokalen Akteure untereinander.
Es lohnt sich, aufgelassene Flächen wieder naturschutzfachlich geeignet zu bewirtschaften; nicht optimal bewirtschaftete Flächen einer besseren und nicht bewirtschafteten Flächen überhaupt eine Pflege zukommen zu lassen. Ein Zugewinn nicht nur für die Landwirtschaft und eine lebenswerte, arten- und formenreiche Umwelt, sondern für das gesamte Osterzgebirge, in dem auch der nachhaltige Tourismus eine zunehmende wirtschaftliche Rolle spielt.
Daher wünschen wir uns für das kommende Jahr, dass auch seitens der Politik die Notwendigkeit einer stärkeren, gezielten Förderung von Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen erkannt wird und die Rahmenbedingungen zur Förderung verbessert und barrierefreier gestaltet werden.
Wir laden Sie herzlich ein, sich bei Fragen und Ideen mit uns in Verbindung zu setzen.
Eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr wünschen
Henriette Schmidt und Ron Günther
Naturschutzstation Osterzgebirge e.V.
Am Bahnhof 1, 01773 Altenberg
Tel.: 035056 23271
www.naturschutzstation-osterzgebirge.de
Projektträger: Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.