Mit diesem Slogan wirbt in Dresden eine Initiative dafür, günstig Geschirr, Gläser und Besteck zu vermieten: https://www.tellertausch-dresden.de/
Fast jeder von uns kennt das Problem, wenn man vor einer größeren Familienfeier oder einem Vereinstreffen oder einem Grillabend mit Freunden darüber nachdenkt, auf welcher Unterlage der Kartoffelsalat zur Bratwurst serviert werden kann. Bisher gab es dann den Drogeriemarkt, wo Pappteller und Plastik-Gabeln die Rettung waren.
Mit etwas Voraussicht kann man hier auch eine nachhaltige Lösung finden. Wir haben es bei einer Baumpflanzaktion im letzten Jahr ausprobiert. Zirka 50 Portionen vegetarische Suppe hatten wir für die Helfer vorbereitet. Ergo brauchte man 50 Suppenteller und auch die entsprechenden Löffel.
Nach einer kurzen telefonischen Abstimmung wurde uns ein Keller in einem Haus in Dresden gezeigt, wo hunderte Teile Geschirr und Besteck lagerten. Wir durften uns aussuchen, was wir davon brauchen und sollten es sauber wieder zurückgeben. Kein Vertrag, kein Zählen der Löffel, kein Misstrauen.
Die Rückgabe erfolgte dann völlig autark, der Keller war offen und wie brachten die Teile wieder zurück. Fünf Teller weniger oder 3 Löffel mehr? Das spielt für die Verantwortlichen keine sehr große Rolle, denn es gibt immer Haushaltauflösungen und somit Nachschub.
Einverstanden, da bleiben noch die Probleme des Abwaschens und der zweimaligen Fahrten. Wer aber eh in Dresden arbeitet oder dort anderweitig zu tun hat, kann die Wege ja verknüpfen.
Wir finden diese Idee der nachhaltigen Nutzung von Haushaltgegenständen wirklich toll und empfehlen sie gerne weiter. Probiert es aus oder sagt uns, ob es so eine Initiative auch schon in unserer Region im Osterzgebirge gibt. Dies wäre für die vielen Dorf- und Familienfeiern hier im ländlichen Raum durchaus eine sinnstiftende Aufgabe.
Sibylle und Heiko Frey