Natur im Osterzgebirge

GEOPARK Sachsens Mitte

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Im Tharandter Wald und dessen Umgebung konzentrieren sich eine Vielzahl an Zeugnissen der Erdgeschichte. Diese Potentiale gaben Anfang der 2000er Jahre Anlass für erste Überlegungen zur Entwicklung eines Geoparks. Seit dieser Zeit erlebten sowohl in Deutschland als auch international die Initiativen für Geoparks einen enormen Aufschwung. 24 Geoparks existieren derzeit in Deutschland, davon 18 von der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung als „Nationale Geoparks“ zertifiziert. “Sachsens Mitte” ist der jüngste in dieser Reihe der Nationalen Geoparks, er erreichte seine Zertifizierung im November 2021.

Seit 2015 bündelt der Verein GEOPARK Sachsens Mitte e.V. die Aktivitäten. In ihm sind einerseits die Kommunen rings um den Tharandter Wald, andererseits aber auch geologisch interessierte, engagierte Einzelpersonen vertreten.

Die Ziele gehen hauptsächlich in Richtung natur-touristische Erschließung der Region rund um die „Faszination Geologie“. Dazu wurden „Geopark-Ranger“ (zertifizierte Natur- und Landschaftsführer) ausgebildet, die spannende Wandertouren im Tharandter Wald und in dessen weiterer Umgebung anbieten: Buchbare Touren im Geopark.

Damit verbunden ist das intensive Bemühen, Umweltbildungsangebote im Gebiet des Geoparks zu bündeln und perspektivisch mit „geologischen Inhalten“ zu bereichern.

Dies alles ist natürlich nur möglich, wenn die Zeugnisse der Erdgeschichte begeh- und erlebbar sind. Viele derartige Geotope, die in vergangenen Jahruhunderten erst durch Bergbau- oder Steinbruchbetrieb aufgeschlossen wurden, wachsen inzwischen wieder zu, werden von Geröll verdeckt (oder, leider auch keine Ausnahme vermüllt). Im Rahmen der Geopark-Initiative werden deshalb auch geologische Aufschlüsse wieder freigestellt. Jüngstes Beispiel dafür ist das Naturdenkmal „Sandsteinbruch am Jägerhorn“ bei Grillenburg.

Der Geopark Sachsens Mitte hat seinen Sitz in Dorfhain.

 

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