Natur im Osterzgebirge

FND Liebstädter Wiese

Unterschutzstellung: Beschluss des Rates des Kreises Pirna vom 12.05.1988

Gemarkung: Liebstadt

Größe: 1,2 ha

Lage: 0,3 km westlich Liebstadt

 

Kurzbeschreibung: In steiler, südostexponierter lage, unmittelbar am westlichen Ortsrand von Liebstadt, wurde eine submontane Glatthaferwiese in der wärmeliebenden ausbildung mit Pechnelke wegen ihrer besonderen Artenschutzbedeutung unter Schutz gestellt. Infolge der nur extensiv möglichen Bewirtschaftung des gesamten offenen und durch randliche Gehölze geschützten Hanges konnten sich an diesem Standort zahlreiche gefährdete Pflanzenarten wie Kreuzblümchen, Flaumhafer, Wiesen-Schlüsselblume und Stattliches Knabenkraut erhalten. Die früher als Schafweide genutzte „Liebstädter Wiese“ dokumentiert auf eindrucksvolle Weise das floristische Ergebnis einer traditionellen Form der Grünlandnutzung , die heute allerdings auch im Ost-Erzgebirge kaum noch praktiziert wird. Solche artenreichen Wiesen sind heute in ganz Sachsen eine Seltenheit, da sie entweder infolge Nutzungsintensivierung oder durch Auflassung nur noch in wenigen, oft kleinflächigen Relikten erhalten sind.

Pflege und Entwicklung: Weiterführung der Grünlandpflege; ggf. Entbuschung; Dauerbeobachtung

 

Quelle: Staatliches Umweltfachamt Radebeul (1999): Flächenhafte Naturdenkmale im Landkreis Sächsische Schweiz; Broschüre