Zustand 2021: mehr oder weniger unverändert
Kurzwürdigung zur Beantragung als Naturdenkmal (2010):
Bisher sind im gesamten Ost-Erzgebirge nur zwei Wald-Kiefern Pinus sylvestris als Naturdenkmal ausgewiesen (je eine im Tharandter Wald und in der Hirschbachheide). Nunmehr soll auch ein Exemplar der besonderen regionalen Wuchsform, der “Schmiedeberger Höhenkiefer”, unter Schutz gestellt werden.
Typisch für Höhenkiefern sind ein langer, gerader, weitgehend astfreier Stamm und eine schmale Krone (ohne große Auflagefläche für Schnee). Inwiefern diese Eigenschaften genetisch fixiert sind, oder ob es sich lediglich um einen geographischen Phänotyp handelt, ist nach wie vor umstritten. Das Hauptvorkommen der Schmiedeberger Höhenkiefer liegt im Langen Grund, doch sind dort alle Bäume in mehr oder weniger gleichförmige Bestände eingebettet.
Bei dem nun als ND vorgesehenen Baum handelt es sich um ein besonders großes Exemplar (Brusthöhendurchmesser ca. 85 cm, Höhe ca. 28 m), etwas abseits (50 m östlich) des Zugangsweges von der Schmiedeberger Brandsiedlung zum Brandweg. Der umgebende Bestand setzt sich aus ungleichaltrigen, aber überwiegend jungen Fichten, Lärchen, Birken und Buchen zusammen. In der Umgebung wachsen noch zwei weitere Kiefern.
Die Kiefer erscheint vollkommen vital und standfest.
Gemarkung: Schmiedeberg
Flurstück: 338
Eigentümer: Freistaat Sachsen – Sachsenforst
Koordinaten: 5406919 / 5633332
Umfang: 2,60 m
Höhe: 28 m
Gesundheitszustand: vital
Erlebniswert: im Wald, vom relativ oft begangenen Wanderweg nicht unmittelbar wahrnehmbar, aber gut zu erreichen
Naturschutzwert: lokaler Phäno-(Geno?)typ
Pflege: nicht notwendig; vor Holznutzung schützen