Zustand 2021: weitgehend vital, keine wesentlichen Schädigungen erkennbar, oberer Kronenbereich erscheint etwas verlichtet.
Zustand 2021:
untere Äste / Zweige abgesägt (nicht fachgerecht) – möglicherweise zur Schmuckreisiggewinnung?
-> Baum muss dringend durch Naturschutzschild markiert werden!
Kurzwürdigung zur Beantragung als Naturdenkmal (2010):
Die Europäische Eibe Taxus baccata wurde bereits seit dem Mittelalter stark dezimiert – einerseits wegen ihres sehr zähen Holzes, andererseits wegen ihrer Giftigkeit insbesondere für Pferde. Mit den ansehnlichen Beständen im Müglitztal (bei Schlottwitz) und Seidewitztal (unterhalb von Liebstadt) beherbergt das Ost-Erzgebirge noch die größten natürlichen Eibenvorkommen Sachsens. Im Tal der Roten Weißeritz hingegen wachsen nur wenige Eiben.
Um so erstaunlicher ist es, dass am Tännelbach gegenüber von Schmiedeberg-Naundorf in ca. 450 m Höhenlage eine Eibe steht. Dies dürfte das am höchsten wachsende Exemplar dieser Art im Ost-Erzgebirge sein. Die Eibe zeigt arttypische Wuchsform. Wenngleich der Baum unmittelbar am Rande eines (Wander-)Weges steht, so spricht doch nichts für eine Herkunft aus Pflanzung nichtheimischen Materials. Die etwa 10 m hohe Eibe ist offenbar vital und standfest, wird allerdings zunehmend beschattet von den benachbarten Fichten.
Die Unterschutzstellung geht auf einen Vorschlag von André Kubatzsch, Schmiedeberg, zurück.
ND-Nr.: wrk138
Gemarkung: Oberfrauendorf
Flurstück: 134
Eigentümer: Freistaat Sachsen – Sachsenforst
Koordinaten: 50.848557 / 13.671396 (Gauss-Krüger: 5406641 / 5635687)
Umfang: 90 cm
Höhe: 10 m
Erlebniswert: im Wald, am Rande des Tännelbachweges (lokal genutzter Zugang ins Kohlberggebiet)
Naturschutzwert: seltene Art (Rote Liste Sachsen: extrem selten)
Gesundheitszustand: vital, aber zunehmender Konkurrenzdruck
Pflegebedarf: Verkehrssicherung nicht notwendig; Wurzelbereich vor Forstmaschinen und Wegebaumaßnahmen schützen!
- 2010
- 2021
- 2023