Natur im Osterzgebirge

ND Erle bei Klingenberg-Colmnitz

Alnus glutinosa

Bei dem Baum handelt es sich zwar nicht um ein Exemplar von außergewöhnlichen Dimensionen, aber um einen besonders schön gewachsenen Vertreter seiner Art. Schwarz-Erlen sind bislang noch gar nicht unter den Naturdenkmalen im Naturraum Ost-Erzgebirge vertreten. Angesichts des starken Befalls von Flachlandvorkommen mit dem Pilz Phytophthora alni, der das sogenannte “Erlensterben” verursacht, haben die Mittelgebirge besondere Verantwortung für die Erhaltung vitaler Schwarz-Erlen.

Der hier zur Unterschutzstellung vorgesehene Solitär-Baum wächst an einem Graben in einer flachen, meliorierten Quellmulde südwestlich der Bahnhofssiedlung Klingenberg-Colmnitz (zwischen Eisenbahnlinie, Straße und Hochspannungsleitung). Aufgrund des Freistandes inmitten von Grünland  ist die Erle sehr gleichmäßig gewachsen und zeigt den arttypischen Kronenaufbau. Mittlerweile wachsen aber nördlich angrenzend zahlreiche Jungbäume auf, so dass der sehr fotogene Baum wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten einer Freistellung bedürfen wird.

Die Unterschutzstellung wurde unter anderem vorgeschlagen von Gerold Pöhler (Ehrenamtlicher Naturschutzdienst)

Gemarkung: Colmnitz

Flurstück: 1085/1

Koordinaten:  5394397 / 5643909

Umfang: 2,30 m

Höhe: 16 m

Erlebniswert: sehr schöne Kronenform, von der Straße gut einsehbar, aber ohne Wanderweg o.ä. in der Nähe

Gesundheitszustand: sehr vital (noch relativ jung)

Naturschutzwert: Sitzwarte für Greifvögel etc.

Pflegebedarf: keine Pflegenotwendigkeit des Baumes, Verkehrssicherung nicht nötig; Wurzelbereich vor Landmaschinen und Meliorationsmaßnahmen schützen!