Jahrzehntelang diente die Wiese vor der „Rennervilla“ der Heugewinnung, aber auch einen Klein-Acker, Schafsweide und Geflügelhaltung gab es hier. Ein knappes dutzend Obstbäume machte aus der Fläche eine Streuobstwiese (als hier noch niemand diesen Begriff kannte). Ein magerer Buckel – die „Bliemlwiese“ – wurde meist erst spät im Jahr gemäht, „weil man doch einen Blumenstrauß brauchte, wenn man mal zum Geburtstag eingeladen war“, so eine frühere Hausbewohnerin.So blieben unter anderem einzelne Exemplare Breitblättrige und Gefleckte Kuckucksblume erhalten, außerdem Kreuzblümchen, Thymian, Großes Zweiblatt und ca. 50 weitere Pflanzenarten, hier im Übergangsbereich submontaner Glatthafer- zu Bärwurz-Bergwiesen.
Seit 1995 erfolgt die Mahd per Handsense in Kleinportionen von max. 200-300 Quadratmetern. Sorgsam werden dabei die seltenen, gefährdeten oder auch nur spätblühenden Arten umsenst. Kleinere Blühinseln von Perücken-Flockenblumen oder Moschus-Malven sorgen auch im Hochsommer für Insekten-Lebensraum. Die Zahl der Orchideen hat auf mehrere Dutzend zugenommen. Aus aktiver Aussaat von mitgebrachten Samen von anderen Wiesen des Ost-Erzgebirges konnten sich unter anderem Großer Klappertopf, Schwarze Teufelskralle und Großer Wiesenknopf ansiedeln.