2014 beendete das sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium die Pilotprojekt der Natura-2000-Gebietsbetreuung auf ehrenamtlicher Basis und entschied, die Betreuung der FFH- und Vogelschutzgebiete künftig über die Förderrichtlinie „Natürliches Erbe“ zu finanzieren.Im Landkreis SSO erklärte sich die Grüne Liga Osterzgebirge e.V. bereit, die Projektkoordinierung zu übernehmen. Nach der fast ein Jahr verzögerten Fördermittelbewilligung läuft das Projekt
„Koordinierung und Durchführung der Natura 2000-Gebietsbetreuung im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge“
nun zunächst bis Ende Oktober 2017.
Die Gebietsbetreuer
Kern des Projektes ist die Betreuung von 27 ausgewählten (Teil-)Gebieten des Natura-2000-Netzes zwischen Ost-Erzgebirge und Oberlausitz sowie speziellen Artengruppen, für deren Schutz die FFH- und Vogelschutzgebiete eingerichtet wurden. 24 profunde Orts- und Artenkenner beteiligen sich derzeit an dem Projekt – ein aktives Netzwerk von Naturschützern unterschiedlicher, sich gegenseitig ergänzender Kompetenzen.
Aufgaben der Gebietsbetreuer:
- regelmäßige Vor-Ort-Präsenz in den Betreuungsgebieten (insb. an den Lebensraumtypen-Flächen innerhalb der Gebiete);
- Dokumentation von Vorkommen gefährdeter/geschützter Tier- und Pflanzenarten;
- Kommunikation mit Landeigentümern und -nutzern, Wanderern und anderen im Gebiet aktiven Personen; Sensibilisierung zu den Zielen und Maßnahmen des Naturschutzes im Natura-2000-Gebiet;
- Erkennen von (tatsächlichen und potentiellen) Gefährdungen für die (in den Managementplänen definierten) Schutzziele;
- eigene Aktivitäten zur Vermeidung von Beeinträchtigungen, auch durch (kleinere) praktische Maßnahmen;
- Meldung von potentiell erheblichen Beeinträchtigungen an die Koordinierungsstelle bzw. (wenn akutes hoheitliches Handeln erforderlich ist) direkt an die Untere Naturschutzbehörde;
- jährlicher Bericht zum Zustand der Lebensraumtypen-Flächen bzw. der Art-Habitate.
Die konkreten Aufgaben der einzelnen Gebietsbetreuer orientieren sich dabei auch an deren jeweiligen Kompetenzen. Die Details regelt ein Vertrag zwischen dem Gebietsbetreuer und der Grünen Liga Osterzgebirge e.V. (Koordinierungsstelle).
Die Koordinierungsstelle
Seit Anfang April 2016 ist die Koordinierungsstelle im Dippoldiswalder Büro des Umweltvereins mit Antje Lindner besetzt: koordinator/ät/osterzgebirge.org; Tel. 03504-618585.
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