Natur im Osterzgebirge

Schafshang

Zwischen Müller- und Stallwiese bildet eine eiszeitliche Hangterrasse eine relativ steile, südostexponierte Böschung, der Schafshang (0,2 ha). Zwischen Busch- und Baumgruppen (u.a. einer der größten „echten“ Wildäpfel der Gegend) gibt es da noch magere, sonnenbegünstigte Offenbereiche mit Thymian und Heide-Nelke. Mähen wäre hier schwierig, stattdessen machen zweimal im Jahr unsere Ostfriesen-Kollegen hier „Mäh-mäh-mäh“. Allerdings schaffen die Schafe es nicht, den fortschreitenden Gehölzaufwuchs zurückzuhalten – und schon gar nicht die bereits vor 1995 angekommen Bäume daran zu hindern, immer größere, beschattende Kronen auszubilden. Aller paar Jahre müssen hier mal wieder paar Bäume entfernt werden. Zuletzt geschah dies 2018 im Rahmen der Landschaftspflegerausbildung des Berufsbildungswerkes. Ebenfalls ein Problem stellt hier die seit etwa 10 Jahren forcierte Expansion von Brombeeren dar. Da ist stellenweise doch aufwendiges Nachmähen erforderlich.

Viel aufwendiger als noch vor paar Jahren ist allerdings auch die Schafbeweidung selbst geworden. In Wolfserwartungszeiten haben die wunderbar ökologischen Holzkoppelzäune leider ausgedient, die früher die Helfer der Grünen Liga Osterzgebirge beim alljährlichen Orchideen-bestaun‘-und-Schafszaun-bau’n-Wochenende zusammengenagelt hatten. Zum Einsatz kommen nun also auch hier wieder die wildtierunfreundlichen Schafsnetz-Elektrozäune. Jedesmal sehr zeitaufwendig, die Dinger zwischen all dem Gestrüpp in diesem unwegsamen Gelände zu setzen!