Beim Heulager können meistens noch nicht alle Wiesen im Bärensteiner Bielatal gemäht werden, weil manche seltenen Pflanzen im Juli noch nicht fertig sind mit dem Nachwuchs zeugen. Erst wenn sie ihre Samen ausgeschüttet haben, können hier die Sensen und Mähwerke anrücken. Auf anderen Flächen ist seit der ersten Mahd hingegen mitunter schon so viel Gras wieder nachgewachsen, dass ein zweiter Schnitt erforderlich ist. Am letzten August-Wochenende trafen sich deshalb abermals immer viele Naturfreunde im Bielatal.
So war es zumindest bisher. Inzwischen zwingen die klimatischen Veränderungen auch zu einigen organisatorischen Veränderungen. 2018, 2019 und 2022 hat die hochsommerliche Dürre kaum noch etwas nachwachsen lassen bis Ende August. Doch mit den Niederschlägen im September explodierte die Vegetation nochmal richtig. Und so wurde beschlossen, das Nachmäh-Wochenende künftig auf Oktober zu verlagern.
Das nächste Nachmäh-Wochenende findet vom 30.08. bis 01.09. 2024 statt.
Wer von Wiesenpflege im Osterzgebirge noch nicht genug bzw. wer sie wohlmöglich bis dahin versäumt hat, der darf sich freuen. Es gibt meist noch ausreichend zu tun!
Bitte, wenn es Euch nichts ausmacht, dann meldet Euch im Vorfeld unter
osterzgebirge@grueneliga.de oder
telefonisch: 03504/618585 bei uns an.
Es erleichtert die WE-Planung, ist aber nicht Bedingung! Bis Bald!
Biotoppflegebasis Bärenstein, Bielatalstraße 28
Rückblick auf ’s Nachmäh-Wochenende 2020
Auch 2020 gab es wieder ein Grüne-Liga-Nachmäh-Wochenende am Ende des Sommers – und in diesem Jahr sogar tatsächlich mal wieder allerhand zum Nachmähen. Von der Fortsetzung der Extremdürre der letzten Jahre blieb das obere Ost-Erzgebirge in diesen Sommermonaten zum Glück relativ verschont. Leider gab es aber auch zum Nachmäh-Wochenende kein Grummtwetter.
Und so mähten und beräumten die ca. 20 Helfer vor allem Nasswiesenbereiche, insbesondere auf dem FND „Bielatal“. Während des Heulagers im Juli bleibt hier meistens der Bereich stehen, auf dem mittlerweile über 100 Exemplare Gefleckte Kuckucksblume zu der Zeit in Blüte stehen. Doch ganz ohne Mahd geht es nicht: Brombeeren und zum Teil Staudenknöterich drohen diesen Teil zu überwuchern. Aber auch auf dem im Juli gemähten Hauptteil des FND (mit rund 1000 Exemplaren Breitblättriger Kuckucksblume) waren diesmal die Binsen schon wieder so hoch gewuchert, dass ein zweiter Schnitt dringend erforderlich wurde.
Am Samstagvormittag unterstützten einige der Nachmäh-Helfer den Einsatz der Naturschutzstation auf der Trollblumenwiese an der Bahnlinie, nordwestlich des Geisingbergs.
Sonntag fand eine vom Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz – Osterzgebirge organisierte und von der Grünen Liga geführte, öffentliche NATURA-2000-Exkursion im FFH-Gebiet Müglitztal statt, mit Besuch beim Milchschafhof Bärenstein und Info-Imbiss in der Biotoppflegebasis Bielatal (Außenstelle der Naturschutzstation Osterzgebirge).