Natur im Osterzgebirge

Drei Jahre Wildapfelprojekt – was wurde geschafft und wie geht´s weiter?

Vom letzten Jahr des Wildapfelprojektes würden wir berichten, wenn Geplantes, ebenso hätte durchgeführt werden können. Doch in unserer vergangene Projektlaufzeit hatten wir immer wieder mit pandemiebedingten Behinderungen und eigenen Ausfällen zu kämpfen. Unserem Antrag, den wir daraufhin auf kostenneutrale Projektverlängerung für 2023 stellten, wurde von der Förderbehörde in Kamenz stattgegeben. Kostenneutral bedeutet, dass es keine zusätzlichen Gelder gibt. Es geht für ein Jahr weiter und wir können hoffentlich noch viele Wildapfelbäume markieren.

Trotz alledem, waren wir 2022 nicht untätig. Unsere neue Homepage wurde immer wieder mit News gefüllt. Hier ein paar kurze Auszüge: Baumdenkmaltag am 24. April  in Reinhardtsgrimma – Pflanzung eines Wildapfelbäumchens xxx  Pfingsten – Wanderung rund um Schellerhau – Auf der Suche nach dem Wild-Apfel und anderen Wildobstarten xxx   am 5. Juli 2022 strahlte der MDR in der Sendung „Umschau“ einen Beitrag über alte Baumriesen aus – Wildapfelprojekt und Baumprojekt werden vorgestellt xxx  28. August – Sommerfest im Botanischen Garten Dresden-  riesige Besucherzahlen auch an unserem Infostand xxx  16. September – Rettungsmaßnahmen waren richtig-  Zustand des Alten Cunnersdorfer Wildapfels, man kann zufrieden sein xxx  D-CZ-SK Herbstexkursion 2022 im Bielatal am 12. September – wir erzählen vom Wildapfelprojekt xxx  16. Oktober – Unterwegs im Holzäppelgebirge-virtueller Vortrag vor Bärensteiner Senioren. Der persönliche Kontakt bei solchen Veranstaltungen ist schon etwas anderes, als per Post, Telefon oder am Bildschirm miteinander zu kommunizieren.

Ziemlich viel Zeit brauchte die Erstellung der Projektbroschüre, die bereits im Vorjahr auf dem Plan stand. Ziel war es, hier Themen aufzugreifen, die sonst kaum erläutert werden. Beispielsweise war uns wichtig, Abgrenzungsmerkmale ähnlicher Arten darzustellen und somit Hilfen für die Unterscheidung in verschiedenen Jahreszeiten zu geben. Im Heft sind auch 2 Wanderungen und eine Aufstellung von Einzelbäumen enthalten, vielleicht auch als kleiner Wandervorschlag. Auf den handgemalten Wanderkarten von Ines Hauser, sind Wegpunkte verzeichnet. Nähere Informationen zu den einzelnen Wegpunkten bilden die Verknüpfung zur Homepage, in der diese ausführlich erläutert werden. Neben den botanischen Besonderheiten, auch historische Aspekte an der Wanderstrecke aufzunehmen, war uns sehr wichtig. Vielleicht lassen sich Zusammenhänge zum heutigen Artenbestand für diesen Standort finden. Dank an die Auskunftswilligkeit der  „Alten“ (oder besser „Weisen“) der Region und die freundlichen Gespräche. Vielleicht schaffen wir im nun dazu gekommenen Projektjahr, die Wanderungen- Seite noch etwas zu füllen. Wer gern eine/ mehrere Projektbroschüren „ Der Wild-Apfel: Die besondere Wildobstart im Osterzgebirge“ haben möchte, wende sich gern an uns. Kontakt unter www.wildapfel.info (Hinweis: auch ein Blick unter Köstlichkeiten lohnt sich, denn es ist Weihnachten)

Auszug aus der Wanderkarte „Der Schatz der Hufendörfer“

Sicherlich sind beim Wandern die Schilder aufgefallen, die die Wildapfelbäume an ihren Standorten markieren. Es ist eigentlich die wichtigste Arbeit im Projekt, um die Bäume zu schützen. Noch wichtiger ist die Zustimmung durch den Eigentümer oder Pächter. Ja auch Pächter, der natürlich mit dem Eigentümer kommunizieren sollte. Bleibt dies aus, sind Konflikte vorprogrammiert. Die Ermittlung von Eigentümern ist auch aus Datenschutzgründen schwierig, so dass wir der Möglichkeit der Kommunikation mit dem Pächter, meist Vorrang geben müssen. Wir bitten darum, sich bei Fragen oder Problemen zur Markierung direkt an uns zu wenden und nicht selbst am Standort aktiv zu werden und Schilder oder gar Pfähle selbst zu entfernen.

WildapfelmarkierungDurch die Zusammenarbeit mit dem Baumprojekt, welches die Grüne Liga gemeinsam mit der Tharandter Professur für Biodiversität und Naturschutz bearbeitet, konnten neue Untersuchungen z.B. von Mikrohabitaten an ausgewählten Wildapfelbäumen durchgeführt werden. Wir sind schon auf die Auswertungen im nächsten Jahr gespannt und hoffen, dass diese Erkenntnisse die Bemühungen zum Erhalt des Wildapfelbestandes im Osterzgebirge unterstützen.

Wir bedanken uns bei allen Projektpartnern für die Zusammenarbeit und wünschen uns allen einen guten Start ins neue Jahr.

Anke Proft und Simone Heinz

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