Rückblick auf das 26. Schellerhauer Naturschutzpraktikum
Es war wieder ein echter Höhepunkt für den Naturschutz im Ost-Erzgebirge: 17 Studentinnen und Studenten „grüner“ Fachrichtungen, von unterschiedlichen Hochschulen, mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen und aus insgesamt sieben Ländern nahmen am ersten Durchgang des diesjährigen Schellerhauer Naturschutzpraktikums teil.
Auf dem Programm standen, wie immer, drei Wanderexkursionen und vier Tage praktischer Biotoppflegearbeiten im NSG Schellerhauer Weißeritzwiesen, im Botanischen Garten Schellerhau, auf dem FND Wiese an der Himmelsleiter und im Vogelschutzgebiet am Kahleberg. Mit beachtlichem Elan und Ausdauer verschafften sich die Teilnehmer so manche Blasen an den Händen und reichlich Muskelkater.
Besonders bereichernd waren aber wieder die angeregten Diskussionen mit verschiedensten Blickwinkeln auf den Themenkomplex Naturschutz – für die Organisatoren ebenso wie für die Studenten.
Finanziert wurde das Schellerhauer Naturschutzpraktikum wieder durch einen Zuschuss des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie über Spendengelder der Grünen Liga Osterzgebirge.
Review of the 26th Schellerhauer Nature ConservationTraining
It was another great highlight for nature conservation in the Eastern Erzgebirge: 17 students of „green“ subjects, from different universities, with different backgrounds of experience and from a total of seven countries participated in the first round of this year’s Schellerhauer Nature Conservation Training.
The program included, as always, three hiking excursions and four days of practical biotope maintenance work in the nature reserve „Schellerhauer Weißeritzwiesen“, in the Schellerhau Botanical Garden, on the natural monument „Meadow at the Himmelsleiter staircase“ and in the bird sanctuary at the Kahleberg. With considerable verve and endurance, the participants got many blisters on their hands and plenty of sore muscles.
Especially inspiring were the lively discussions with different perspectives on the topic of nature conservation – for the organizers as well as for the students.
The Schellerhauer Nature Conservation Training was again financed by a grant from the county „Sächsische Schweiz – Osterzgebirge“ as well as donations from the Grüne Liga Osterzgebirge.
Das Schellerhauer Naturschutzpraktikum 2021 in der Lokalpresse!
Reflexionen der Praktikumsteilnehmer:
After working four years at a nature education center in the United States and getting my Bachelor’s degree in Environmental Studies, I can safely say that the Schellerhau Nature Conservation Training was the single most inspiring action that I have had the pleasure to take part in in the name of nature conservation. Jens has an unbridled passion for his region that is accompanied by an intimate knowledge of the region’s natural history. His helpers, namely Andreas, Alina, Borges, Jitka, and Lothar share his passion for nature conservation and contribute each in their own way to make the Schellerhau Training special. Was the training out of my comfort zone? Yes. Was it physically demanding? Yes. Was it one of the coolest things I have done in the last years? Yes. Sign up for the training, engage with the material and you will not be disappointed.
Nachdem ich vier Jahre lang in einem Naturbildungszentrum in den USA gearbeitet und meinen Bachelor in Umweltwissenschaften gemacht habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass das Schellerhau-Naturschutztraining die inspirierendste Aktion war, an der ich im Namen des Naturschutzes teilnehmen durfte. Jens hat eine unbändige Leidenschaft für seine Region, die mit einem intimen Wissen über die Naturgeschichte der Region einhergeht. Seine Helfer Andreas, Alina, Borges, Jitka und Lothar teilen seine Leidenschaft für den Naturschutz und tragen jeder auf seine Weise dazu bei, dass das Schellerhau-Training etwas Besonderes ist. War das Training außerhalb meiner Komfortzone? Ja. War es körperlich anstrengend? Ja. War es eine der coolsten Sachen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe? Ja. Meldet euch für das Training an, beschäftigt euch mit dem Material, und ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Brett Avery Michelini (USA)
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Thanks a lot to the Grüne Liga for a wonderful and productive week. I am so happy I dared to participate of the Schellerhau Conservation Training in the middle of the exam period. I am from Nicaragua and currently studying Tropical Forestry in TU Dresden, so this week`s learning represented an important contribution to my educational experience in Germany.
Along with other students from Germany and abroad, I learned about the importance of meadows as a valued ecosystem for many species, in particular Tetrao tetrix but also their cultural value, for which the Schellerhau inhabitants have a high appreciation as it is a landscape that their ancestors, grandparents have worked on since many decades ago. Seeing and listening from experts about the ecological value of these open areas with poor nutrient soils was a humbling lesson to me as a “forester”, as I tend to consider forested areas better and forget sometimes that for conservation we need diversity not just in terms of tree species but also in terms of ecosystems.
I enjoyed very much the discussions and reflections we shared whether during our hiking tours or seating around in the Mayenhof –our home for one week -. We were very sensible and appreciative of wildlife. It was such a blast to observe different kinds of snails, frogs or insects including beetles, butterflies and spiders. We were aware as we were moaning the meadows that we were disturbing many of these little species and though we tried to save some, we carry many to a earlier death. However, that was necessary to keep a healthy meadow so other threatened species could have a chance to survive. From our discussions and from the internal dialogue during doing labor work two main ideas have stayed with me: that conservation decisions have always tradeoffs and that for populations and ecosystems to thrive some individuals have to die.
Another aspect of the Conservation Training that I valued a lot was the specific discussion about the purpose and management of a conservation or environmental NGO. Jens posed some important questions: how will we start an organization like this, what we would need, what suggestions we could give to tackle the challenges they had in Schellerhau.
Ivania Andrea Cornejo (Nicaragua)
Übersetzung:
Großes Dankeschön der Grünen Liga für eine wunderbare und produktive Woche! Ich bin froh, am Schellerhauer Naturschutzpraktikum teilgenommen zu haben, obwohl dies mitten in der Prüfungszeit lag. Ich komme aus Nicaragua und studiere derzeit Tropische Forstwirtschaft an der TU Dresden. Diese Woche lieferte eine wichtige Ergänzung zu meiner Ausbildung in Deutschland.
Zusammen mit anderen Studenten aus Deutschland und dem Ausland lernte ich die Bedeutung der Wiesen als wertvolles Ökosystem für viele Arten, insbesondere für Birkhühner, aber auch ihren kulturellen Wert kennen. Seit vielen Jahrzehnten bewirtschaften die Einwohner Schellerhaus, ihre Eltern und Großeltern diese Landschaft. Für mich war es eine sehr lehrreiche Erkenntnis, von Experten den ökologischen Wert von Offenland mit nährstoffarmen Böden erklärt zu bekommen. Als „Försterin“ tendiere ich dazu, bewaldete Gebiete für besser zu halten und vergesse dabei, dass wir für den Naturschutz nicht nur eine Vielfalt an Baumarten, sondern auch an Ökosystemen benötigen.
Ich habe die Diskussionen und Überlegungen sehr geschätzt, die wir während unserer Wanderungen oder im Mayenhof – unserem Zuhause für eine Woche – geführt haben. Wir waren sehr rücksichtsvoll, auch gegenüber der Tierwelt. Es machte Freude, verschiedene Schnecken, Frösche oder Insekten und Spinnen zu beobachten. Beim Mähen der Wiesen war uns bewusst, dass wir viele dieser kleinen Arten störten, und obwohl wir versuchten, einige zu retten, verursachten wir für viele einen vorzeitigen Tod. Dies war jedoch unvermeidlich, um eine gesunde Wiese zu erhalten, damit andere bedrohte Arten eine Chance zum Überleben haben. Aus unseren Diskussionen während der Arbeit sind mir zwei Hauptgedanken im Gedächtnis geblieben: dass Naturschutzentscheidungen immer mit Kompromissen verbunden sind, und dass einige Individuen sterben müssen, damit Populationen und Ökosysteme gedeihen können.
Ein weiterer Aspekt des Conservation Training, den ich für sehr wertvoll halte, war die Diskussionsrunde über den Ziele und das Management von Naturschutz-/Umweltvereinen. Jens stellte einige wichtige Fragen: Wie kann man eine solche Organisation gründen, was wird dafür benötigtbrauchen, welche Vorschläge könnten wir machen, um die Herausforderungen in Schellerhau zu bewältigen.
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Even with the intensive and fascinating day-to-day program, the time at the Schellerhau Biodiversity Conservation Training flies by fast! I think this exciting week at Schellerhau taught me a lot and not only about practical work (which I find super important and useful), but also about the value of the community spirit and support; about the significance of the team work and dedication of its members; about importance of such projects to widen the horizon of knowledge and practical skills for the other young people like us, participants.
Many thanks and appreciations to everyone who help this project to be realised.
Maryna Ponomarenko (Ukraine)
Übersetzung:
Mit einem intensiven und faszinierenden Programm verging die Zeit beim Schellerhauer Naturschutzpraktikum wie im Flug! Ich habe während dieser spannenden Woche in Schellerhau viel gelernt, und zwar nicht nur über die praktische Arbeit (die ich super wichtig und nützlich finde), sondern auch über den Wert von Gemeinschaftssinn und gegenseitiger Unterstützung; über die Bedeutung von Teamarbeit und gemeinsamen Engagements; über die Wichtigkeit von Projekten, die den Wissenshorizont sowie die praktischen Fähigkeiten erweitern.
Vielen Dank und Anerkennung an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt realisiert werden konnte.
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I need to say that the one week in Schellerhau was enriching in so many ways. We’ve learned a lot about nature conservation, about the beauties of Ore Mountains, about physical work. How the common passion with people can move things on! I would like to come back again. So many nice people and memories. Thanks a lot!
Terezia Zelmanova (Slowakia)
Übersetzung:
Ich muss sagen, dass die Woche in Schellerhau in vielerlei Hinsicht bereichernd war. Wir haben viel über Naturschutz gelernt, über die Schönheiten des Erzgebirges, über körperliche Arbeit. Wie die gemeinsame Leidenschaft mit Menschen etwas bewegen kann! Ich würde gerne wiederkommen. So viele nette Menschen und Erinnerungen. Herzlichen Dank!
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The Shellerhau training was really great experience. The main part consisted of practical work whether on meadows, in botanical garden or forest. This was something I really appreciate because studies at universities are usually more theoretical, while practical parts are missing especially during nowadays covid-times. It may be easy to make decision on theoretical level but there can be lack of awareness of difficulties which comes with realisation of ideas. We discussed the difficulties of nature conservation with experts as well as felt the hard work after decisions were made. We learned how to work more nature-friendly even if it means harder or more traditional. Although the work was hard sometimes, it was not meaningless and that encouraged us to overcome ourselves. We also learned a lot about local nature and history of The Eastern Erzgebirge as well as about nature conservation in different parts of the world while participants came from many different countries. Despite these different backgrounds of participants a really good collective was created and blended with love to nature and will to preserve as much of biodiversity as possible. I´m really glad that I could have been part of this collective and whole training. I was leaving with deeper knowledge of nature conservation in practice, a lot of memories and good feeling that through overcoming ourselves a pretty good job was done.
Lucia Polčičová (SK)
Übersetzung:
Das Shellerhau-Praktikum war wirklich eine tolle Erfahrung. Der Hauptteil bestand aus praktischer Arbeit, sei es auf der Wiese, im botanischen Garten oder im Wald. Das schätze ich sehr, denn das Studium an den Universitäten ist in der Regel eher theoretisch, während der praktische Teil fehlt – besonders in den heutigen Covid-Zeiten. Es mag einfach sein, Entscheidungen auf theoretischer Ebene zu treffen, aber dabei kann man sich der Schwierigkeiten nicht bewusst sein, die mit der Umsetzung dieser Ideen einhergehen. Wir diskutierten mit Experten über die Schwierigkeiten des Naturschutzes und spürten die harte Arbeit, die aus diesen Entscheidungen resultierte. Wir haben gelernt, wie wir natur-freundlicher arbeiten können, auch wenn das anstrengender oder traditioneller ist. Obwohl die Arbeit manchmal hart war, war sie nicht sinnlos und das ermutigte uns zur Überwindung. Wir haben auch viel über die lokale Natur und die Geschichte des Osterzgebirges sowie über den Naturschutz in verschiedenen Teilen der Welt gelernt, da die Teilnehmer aus vielen verschiedenen Ländern kamen. Trotz dieser unterschiedlichen Hintergründe der Teilnehmer ist ein wirklich gutes Team entstanden, verbunden über die Liebe zur Natur und den Willen, so viel wie möglich von der Artenvielfalt zu erhalten. Ich bin wirklich froh, dass ich Teil dieses Teams und der gesamten Ausbildung sein konnte. Ich bin mit einem tieferen Wissen über Naturschutz in der Praxis, vielen Erinnerungen und dem guten Gefühl nach Hause gefahren, dass wir durch unsere Selbstüberwindung eine ziemlich gute Arbeit geleistet haben.
offizieller Praktikumsrückblick für den Geldgeber (Landratsamt Sächsische Schweiz – Osterzgebirge)
Am 26. Schellerhauer Naturschutzpraktikum nahmen 18 Studenten und andere interessierte Jugendliche teil. Organisiert und betreut wurde der workshop von fünf praxiserfahrenen Mitgliedern/Unterstützern der Grünen Liga Osterzgebirge. Die Teilnehmer studieren an an folgenden Hochschulen:
- TU Dresden („Tropical Forestry“, „Landschaftsarchitektur“)
- Bergakademie Freiberg („Geoökoogie“)
- BTU Cottbus („Umwelt- und Ressourcenmanagement“)
- TU Berlin („Ökologie und Umweltplanung“),
- Humboldt-Universität Berlin („Agrarökonomie“)
- Hochschule f. Nachhaltige Entwicklung Eberswalde („Regionalentwicklung und Naturschutz“),
- Universität Jena („Evolution, Ecology, Systematics“),
- Comenius-Universität Bratislava („Naturschutz“, „Biologie“)
Die Studentinnen und Studenten brachten aus ihren sehr unterschiedlichen Heimatgebieten (verschiedene Regionen Deutschlands + sechs europäische und außereuropäische Länder) ein außerordentlich breites Spektrum an Erfahrungen und Perspektiven ein. Beeindruckend war das große Engagement, mit der sich alle Teilnehmer sowohl an den praktischen (für die meisten ungewohnten, anstrengenden) Arbeiten als auch an den lebhaften Diskussionen beteiligten.
Arbeits- und Verständigungssprache war Englisch.
Die Grüne Liga Osterzgebirge verbindet mit dem Schellerhauer Naturschutzpraktikum vor allem folgende Arbeits- und Bildungsziele:
- Umsetzung aufwendiger, manueller Biotoppflege- und Habitatgestaltungsmaßnahmen mit engagierten jungen Menschen (Tätigkeiten, für die in der Region oft die personellen Kapazitäten fehlen);
- Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten der Naturschutzpraxis für künftige potentielle Entscheidungsträger in Behörden, Planungsbüros oder akademischen Bereichen („selbst die Erfahrung machen, wie mühevoll all das sein kann, was sich auf dem Papier/am Computer so leicht formulieren lässt …“);
- jungen Menschen die Natur der Region Ost-Erzgebirge nahebringen, um die Unterstützung (praktisch wie ideell) für die Naturschutzarbeit in der Region nachhaltig zu sichern (Praktikumsteilnehmer kommen z.B. später mitunter auch zu weiteren Naturschutzeinsätzen) – Netzwerkbildung
Mindestens genauso wichtig sind jedoch auch die ökologischen Denkansätze der jungen Menschen, die so manche der tradierten Naturschutzpraktiken kritisch hinterfragen. Angesichts der Überalterung der meisten lokalen Naturschutzakteure einerseits und der enormen neuen globalen Herausforderungen (Klimaextreme, Landnutzungswandel, Neobiota …) andererseits sind derartige Debatten zwischen engagierten Menschen unterschiedlicher Erfahrungshorizonte und Erwartungshaltungen wichtiger denn je.
Gemessen an diesen Zielen kann das 26. Naturschutzpraktikum als außerordentlich erfolgreich angesehen werden.
Im Einzelnen wurden folgende Tätigkeiten durchgeführt und Inhalte vermittelt:
Freitag, 6.8.21: Anreise zwischen 19.00 und 20.00 Uhr, Einführung, Kennenlernen
Samstag, 7.8.21: Wanderexkursion Bergbaugebiet Altenberg und NSG Geisingberg
Inhalte/Bildungsziele: Landschaftsgenese Ost-Erzgebirge (Geologie, Landnutzungsgeschichte); Bergwiesen und Steinrücken samt typischer/gefährdeter Pflanzenarten, u.a. Wildapfel; Naturschutzgeschichte; Naturschutz-Großprojekt „Ost-Erzgebirge“; Ökosystemwandel durch Klimaveränderungen, Eutrophierung und Säureeinträge; Vergleich historische Landnutzung – heutige Naturschutzpraxis
abends Einführungsvortrag „Biodiversity in Eastern Ore Mountains“
Sonntag, 8.8.21: Wanderexkursion Schellerhau – Galgenteich – Kahleberg – Zinnwald (einschließlich Führung im NSG Georgenfelder Hochmoor + Gesprächsforum mit dem tschechischen Birkhuhnexperten Ondřej Volf)
Inhalte/Bildungsziele: Vorstellung NSG Weißeritzwiesen und Diskussion möglicher Entwicklungsstrategien; Wald- und Forstgeschichte; SO2– und NOx-Waldschäden; Klima im Ost-Erzgebirge und Klimawandel; Borkenkäfer; Fließ- und Standgewässer; Moore und Moorrenaturierung; Lebensraum Birkhuhn; Natura 2000; Konfliktfelder Naturschutz – Forstwirtschaft – Tourismus
abends Präsentationen der Teilnehmer über Naturschutzthemen und Umweltprobleme ihrer Heimatregionen, einschl. Diskussionen über unterschiedliche Naturschutzstrategien
Montag, 9.8.21: praktische Wiesenarbeiten im NSG Schellerhauer Weißeritzwiesen
Inhalte/Bildungsziele: Einweisung in verschiedene Mähtechnik (Handsense, Freischneider, Einachsmotormäher) und eigene Handhabung; körperlich anstrengende Arbeit insb. bei der Beräumung des Nasswiesen-/ Zwischenmoorbereiches; Vorstellung gefährdeter Pflanzenarten; Problematik der Eutrophierung und Diskussion von Handlungsoptionen
abends Fortsetzung der Präsentationen der Teilnehmer über Naturschutzthemen und Umweltprobleme ihrer Heimatregionen, einschl. Diskussionen über unterschiedliche Naturschutzstrategien
Dienstag, 10.8.21: Arbeiten im Botanischer Garten Schellerhau (einschließlich Führung durch Gartenleiterin Annette Zimmermann)
Inhalte/Bildungsziele: Vorstellung typischer Biotope und Arten; Maßnahmen des ex-situ-Artenschutzes; positive Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Naturschutz; praktische Mahd des Bergwiesenbiotopes (mit Handsensen); Begrenzung der Ausbreitung potentiell invasiver Arten
abends Fortsetzung der Präsentationen der Teilnehmer über Naturschutzthemen und Umweltprobleme ihrer Heimatregionen, einschl. Diskussionen über unterschiedliche Naturschutzstrategien
Mittwoch, 11.8.21: praktische Wiesenarbeiten im FND Himmelsleiter + Workshop Naturschutzorganisation (einschl. Vorstellung der Naturschutzstation Osterzgebirge durch Koordinatorin Jitka Pollakis)
Inhalte/Bildungsziele: Kooperationen von Naturschutzakteuren; körperlich anstrengende Arbeit bei der Beräumung des Steilhangbereichs; nachmittags workshop zum Themenbereich, wie erfolgreiches (ehrenamtliches) Naturschutzengagement auf lokaler/regionaler Ebene organisiert werden kann
Donnerstag, 12.8.21: Habitatgestaltung im Wald: Optimierung Birkhuhn-Balzplatz (Einweisung und Diskussionen mit Förster Denny Werner)
Inhalte/Bildungsziele: Lebensraumvielfalt im Wald einschl. Offenland-Biotopen; Artenschutz Birkhuhn u.a. Tiere; (körperlich anstrengende) Arbeiten zur Brutraum-Gestaltung
abends ausgiebige Abschluss-Diskussionsrunde, bei der die Teilnehmer durchweg positives Fazit zogen
Freitag, 13.8.21: Wanderexkursion Schellerhau – Bärenfels – Pöbeltal – Schmiedeberg (einschl. Führung durch Sachsenforst-Mitarbeiter Kristina Funke und Denny Werner im Forstamt Bärenfels und NSG Hofehübel)
Inhalte/Bildungsziele: Naturgemäße Waldwirtschaft versus Fichtenforsten am Beispiel FA Bärenfels (Herrmann Krutzsch); naturnahe Waldgesellschaften: Fichten-Tannen-Buchenwald; Waldschäden durch neuartige Krankheiten (Ulmen, Eschen) und NOx/Ozon (Buchen); Naturschutz im Wald – Schnittmengen und Konflikte mit forstlicher Nutzung; Klimawandel und Klimaextreme, technische (HRB) und naturschutzgerechte Klimaanpassungsmaßnahmen; Abschlussdiskussion von Naturschutzstrategien im Weißtannenbestand Pöbeltal
Ende der Praktikumswoche und Abreise der Teilnehmer gegen 16.00 Uhr ab Schmiedeberg
Das 26. Schellerhauer Naturschutzpraktikum war geprägt von engagierter, gemeinsamer Arbeit aller Teilnehmer, einer intensiven, fruchtbaren Diskussionskultur und harmonischer Kooperation. Sowohl die Studenten, als auch die Organisatoren konnten wertvolle Denkanregungen aufnehmen.