Bereits seit 1964 unter Naturschutz gestellt ist eine Wiese im Schilfbachtal (FND Schilfbachtal), wohl schon damals vor allem aufgrund des Vorkommens von Stattlichem Knabenkraut. Nachdem der Orchideenbestand zwischenzeitlich auf wenige kümmerliche Exemplare zusammengebrochen war, fühlt sich die einstige „Charakterochis des östlichen Erzgebirges“ (Arno Naumann, 1923) hier offensichtlich wieder sehr wohl. Mit bis zu 300 blühenden Pflanzen gehört die Fläche im Bielatal inzwischen zu den bedeutendsten Vorkommen des Stattlichen Knabenkrautes. Zusätzlich werden in einem Versuch vom Umweltzentrum Dresden auch andere Orchideenarten wieder ausgebracht.
Auf dem Hauptteil der artenreichen Bergwiese gewinnt der Besitzer des naheliegenden Milchschafhofes Bärenstein mit (nicht zu schwerem) Traktor im Juli Heu. Meist etwas zeitversetzt mähen Mitglieder der Grünen Liga dann noch die Randbereiche mit Kleintechnik. Im Herbst erfolgt Nachbeweidung mit Schafen.
Die Kombination von Heumahd und Schafsbeweidung funktioniert hier hervorragend – und spiegelt sich im Artenreichtum der unteren Schilfbachwiese wider.
In krassem Kontrast dazu steht der nordwestliche Zipfel der Schilfbachwiese, der einem ausländischen Holzunternehmen gehört (so wie die umgebenden, in schlimmen Zustand befindlichen Forsten). Dort setzt sich die Sukzession nach langer Brache fort, seltene Pflanzen haben keine Chance.