„Wiederherstellung von Bergwiesen“
Zwischen 2003 und 2007 fand im einstmals für seinen Bergwiesenreichtum weithin bekannten Gebiet rund um Oelsen – nördlich des Sattelberges – ein sogenanntes Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben statt, mit dem Titel „Wiederherstellung artenreicher Bergwiesen im Osterzgebirge“. Träger war der traditionsreiche Landesverein Sächsischer Heimatschutz, der sich seit jeher hier im Gebiet zwischen Mordgrund und Gottleubatal ganz besonders um den Schutz der Natur bemüht. Gefördert wurde das „E-und-E-Projekt“ vom Bundesamt für Naturschutz und dem sächsischen Umweltministerium.
Wichtige Ziele sind die Erprobung und wissenschaftliche Dokumentation von Verfahren, mit denen die artenreichen Bergwiesen mit ihren typischen Pflanzengesellschaften aus vorhandenem Intensivgrünland regeneriert werden können. Maßnahmen sind beispielsweise: Einschürige Mahd, Zweischürige Mahd, Nachbeweidung, Bodenverwundung, Mähgutauftrag, Wiedervernässung, Kalkung, Düngung, Entbuschung, Steinrückenpflege, Auflichtung von Aufforstungen.
Die zugehörigen, umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen werden von der TU Dresden, Institut für Biologie sowie Institut für Ökologie und Naturschutz, vorgenommen. Zu den Erkenntnissen gehört, dass es mit entsprechendem Aufwand sehr wohl möglich ist, Bergwiesen mit ihren typischen Grundarten zu regenerieren. Viel schwieriger und unsicherer hingegen ist es, besondere Zielarten des Naturschutzes wie Arnika, Trollblumen, Stattliches Knabenkraut oder Sibirische Schwertlilien auf solchen Flächen wieder zu etablieren. Umso wichtiger ist es, deren letzte natürliche Vorkommen zu schützen und zu pflegen.
Mehr zum Engagement des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz für die Bergwiesen des Ost-Erzgebirges steht hier: www.saechsischer-heimatschutz.de