Natur im Osterzgebirge

FND Oberes Schilfbachtal

Stattliches Knabenkraut

Unterschutzstellung: Beschluss des Rates des Kreises Dippoldiswalde vom 10.1.1990

Gemarkung: Falkenhain

Größe: ca. 0,3 ha

Lage: 1,3 km südöstlich von Falkenhain

 

Kurzbeschreibung: Das FND umfasst einen randlichen Teilbereich einer größeren, von Steinrücken durchzogenen Offenlandinsel inmitten der aufgeforsteten Wälder im oberen Schilfbachtal. Das Schutzobjekt in einer Höhenlage um 580 m üNN beherbergt im bodenfrischen Hangbereich eine typische Bärwurz-Bergwiese, u.a mit Weichem Pippau, Berg-Platterbse, Kanten-Johanniskraut und Blutwurz-Fingerkraut. Das Vorkommen von Arnika – ursprünglich ein wesentlicher Grund für die Unterschutzstellung – ist infolge überhandnehmender Beschattung durch die angrenzenden Fichtenaufforstungen erloschen.

In der angrenzenden Schilfbachaue finden sich feuchtere Bergwiesenausbildungen sowie reiche Sickerquellen-/Zwischenmoorbereiche, unter anderem mit Fettkraut und Breitblättriger Kuckucksblume. Im FND gedeihen ebenfalls noch einige Exemplare der gefährdeten Arten Stattliches Knabenkraut und Niederliegende Schwarzwurzel.

Ungeachtet teilweise aufwendiger, naturschutzgerechter Pflege sind die Wiesen im Oberen Schilfbachtal durch fortgesetzte Fichten-Aufforstungen bedroht.

Pflege und Entwicklung: jahreszeitlich späte Mahd mit Abtransport des Mähgutes

 

Quelle: Staatliches Umweltfachamt Radebeul (1998): Flächenhafte Naturdenkmale im Weißeritzkreis; Broschüre (Text verändert)

 

https://www.osterzgebirge.org/gebiete/17_10.html