„Holzäppelgebirge“ nennen die Einheimischen hier, leicht selbstironisch, ihre Heimat rund um den Geisingberg. Das Klima ist so rauh, dass es „richtige“ Äpfel schwer haben. Aber dafür gibt es hier noch einige hundert Exemplare der einzigen wirklich einheimischen Apfelart, eben des Holz- oder Wild-Apfels – lateinisch: Malus sylvestris.
Diese sind nicht nur eine besondere Zierde der Steinrücken, wenn sie im Frühling ihre (unbehaarten!) Blütenknospen entfalten. Die höchstens 3,2 Zentimeter kleinen Früchte gelten seit jeher auch als bewährtes Hausmittel gegen Fieber und Erkältungen. Die Äpfelchen sind allerdings nicht essbar, ergeben aber einen wunderbar aromatischen, und eben heilkräftigen, Tee. Darüberhinaus sind Wildäpfelbäume und -sträucher gegen viele Krankheiten nahezu immun, die im Obstbau sonst große Probleme bereiten. Grund genug, diese wichtige Gen-Ressource zu erhalten.
Seit 2007 werden deshalb im Oberen Müglitztal alle Wildapfel kartiert, auf Echtheit geprüft und mit aufwendigen Pflegemaßnahmen von bedrängenden Konkurrenz-Gehölzen befreit. Holzäppelbäume brauchen nämlich viel Licht. Und schließlich konnten auch einige hundert neue, echte Wildäpfelpflanzen angezogen und ins Holzäppelgebirge verpflanzt werden.
Gefördert wird das Projekt von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Projektpartner sind unter anderem Institut für Obstzüchtung Pillnitz und der Staatsbetrieb Sachsenforst.
Alles Weitere zum Wildapfelprojekt unter www.wildapfel.info