von Torsten Schmidt-Hammel (Zuarbeiten und Hinweise von Werner Ernst, Frauenstein; Gerold Pöhler, Colmnitz; Immo Grötsch, Freital; Jens Weber, Bärenstein)
In ihrem Unterlauf hat sich die Wilde Weißeritz ein zum Teil über einhundert Meter tiefes Kerbsohlental geschaffen, vorwiegend im Freiberger Grauen Gneis, vereinzelt auch im Quarzporphyr. Die Talhänge sind nicht nur beachtlich hoch, sondern teilweise auch sehr steil mit Klippenbildungen, Felswänden und Blockfeldern. Kurze, gefällereiche Seitenbäche stürzen von den umliegenden Hochflächen hinab zur Wilden Weißeritz: Von rechts Kleiner und Großer Stieflitzbach, Höckenbach und Harthebach; von links Seerenbach, Tiefergrund- und Breitergrundbach, Schloitzbach und Pastritz. Zwischen Edle- Krone und Tharandt begrenzt das Tal den Tharandter Wald.
Beim Blick auf die Topographische Karte fällt der schroffe Richtungswechsel der Weißeritz Richtung Osten in Höhe der Ortslage Tharandt auf (rechtwinklig zur allgemeinen Abdachungsrichtung des Erzgebirges!). Im Quartär - also erst in der jüngsten erdgeschichtlichen Vergangenheit, wahrscheinlich sogar heute noch - senkte sich der Elbtalgraben. Diese tektonischen Bewegungen bedingten die Tieferlegung der Erosionsbasis für die zur Elbe strebenden Nebenflüsse. Damit schnitten sich auch die Quellbereiche dieser Bäche immer tiefer in ihre Umgebung ein, und die Talanfänge "verschoben" sich immer weiter nach (Süd-)Westen. Auf diese Weise erreichte schließlich ein solcher Nebenbach der Elbe das Gebiet des heutigen Tharandts und zapfte die damals noch auf viel höherem Niveau nach Nordwesten fließende Wilde Weißeritz an - so wie derselbe Bach ein paar Kilometer und ein paarhunderttausend Jahre vorher bereits die Rote Weißeritz umgelenkt hatte. Seither macht also die Wilde Weißeritz in Tharandt einen scharfen Rechtsknick. Noch im frühen Quartär floss sie über Tharandt nach Norden in Richtung Grumbach. Schotterfunde belegen, dass sich die damalige Talsohle in der Höhenlage der Johannishöhe und der Weißiger Höhe befand. Den alten Talverlauf markieren heute Schloitzbach - durch das mittlerweile viel tiefer gelegene Sohlenniveau der Weißeritz nach Süden gerichtet - und Wilde Sau, diese dem ursprünglichen Gefälle folgend.
Kurz vor Freital-Hainsberg weitet sich das Tal markant und nimmt von rechts die Rote Weißeritz auf. Hier befindet sich eine tektonische Störzone, die Wendischcarsdorfer Verwerfung, welche die geologische Grenze des Ost-Erzgebirges nach Nordosten darstellt, hier gegen das Freital-Döhlener Rotliegendbecken.
Die Umgebung von Tharandt, insbesondere der Tharandter Wald und das Weißeritztal, wurden von Waldwirtschaft, Bergbau und Wasserwirtschaft geprägt. All diese Wirtschaftszweige sind mit touristisch und naturkundlich interessanten Objekten vertreten. Dazu kommt, bedingt durch die romantische Lage, eine schon frühe Nutzung als Erholungsgebiet.
In den Weißeritztälern lässt sich der landschaftsbestimmende und -verändernde Einfluss der Nutzung von Wasser und Wasserkraft gut studieren. Oberhalb von Dorfhain zeigt die Weißeritz eine etwas breitere Talsohle. Hier ist es schon frühzeitig möglich gewesen, die Wasserkraft in zahlreichen Mühlen zu nutzen. Sie waren meist gleichzeitig Öl-, Mahl- und Brettmühlen, einige besaßen auch Schankrecht. Heute präsentieren sie sich recht unterschiedlich als Wüstung, Ruine, Betriebsgelände oder, recht ansehnlich, als Gastwirtschaft. Auch einige (recht verfallene) Mühlgräben erinnern an die frühere intensive Nutzung des Weißeritzwassers.
Neuere Nutzungen ergaben sich aus dem Bedürfnis nach Hochwasserschutz und Trinkwasser. So entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an den Weißeritzen mehrere Talsperren. Zwischen der Talsperre Klingenberg und dem Wasserwerk Dresden Coschütz wurde in den Jahren 1924-1943 auch ein Stollensystem für Trinkwasser errichtet. Das hohe Gefällepotential an diesen wasserwirtschaftlichen Einrichtungen wird zur Energiegewinnung genutzt, so in den Wasserkraftwerken Dorfhain und Tharandt. Von den insgesamt 7 Wasserkraftwerken gehören 6 zur ENSO (ehemalige ESAG).
Die Nutzung des Wassers als Energiequelle ist Thema eines Energie-Erlebnispfades, der die wasserwirtschaftlichen Anlagen in beiden Weißeritztälern thematisch miteinander verbindet. Es werden auch Führungen angeboten.
Ab Tharandt, im Weißeritztal flussaufwärts, befinden sich zahlreiche Stolln und Mundlöcher historischen Bergbaues. Besonders um Edle Krone (Name eines früheren Bergwerkes) und Dorfhain wurde intensiver Silbererzbergbau betrieben. Die Erzlagerstätten befinden sich vorwiegend im Freiberger Gneis und sind Ausläufer des Freiberger Reviers. Der Bergbau im Weißeritztal begann jedoch deutlich später als um Freiberg, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1511. Im 16. Jahrhundert lag auch die Blütezeit des hiesigen Silberbergbaus, auch wenn Umfang und Bedeutung nicht mit dem Freiberger Revier zu vergleichen sind. Immerhin waren zeitweilig über zwanzig Gruben in Betrieb. Nach dem 30jährigen Krieg und dem Preisverfall infolge spanischer Silberimporte aus Südamerika konnte der Bergbau nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen, obwohl es an entsprechenden Versuchen nicht mangelte. 1897 schloss die letzte Zeche (St. Michaelis, oberhalb der Barthmühle). Der "Bergbautraditionsverein Gewerkschaft Aurora Erbstolln e.V." versucht, mit einem Lehrpfad und einem kleinen Schaubergwerk die Erinnerung an diesen Teil der Vergangenheit im Tal der Wilden Weißeritz wach zu halten.
Zwischen Weißeritztal und Tharandter Wald finden sich auch Zeugen der historischen Flößerei und Köhlerei. Verwiesen sei hier insbesondere auf den (im Kapitel Tharandter Wald beschriebenen) Seerenteich, das Bellmanns Los sowie die Köhlerhütte mit Meiler und die Schautafeln zu diesem Thema im Breiten Grund.
Die Entdeckung der Umgebung für Erholungszwecke erfolgte um die Jahrhundertwende 18./19. Jh. im Zuge der Landschaftsromantik. Zahlreiche Ausflügler kamen in die Gegend, die damals "Sächsische Schweiz" genannt wurde (so wie heute das Elbsandsteingebirge). Tharandt entwickelte sich zum Badeort, nachdem vorher schon mehrere Quellen zu Trinkkuren genutzt worden waren. Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung Badetal für den Talabschnitt der Weißeritz südlich des Ortskernes.
Parallel dazu begann die Erschließung der Umgebung mit zahlreichen Wanderwegen und Aussichten. Davon zeugen heute - nachdem diese Entwicklung vor allem durch die Konkurrenz der böhmischen Bäder längst der Vergangenheit angehört - noch zahlreiche Trockensteinmauern, Stufen und Geländerreste an den Talhängen. Besonders die großartigen Trockensteinmauern beeindrucken bis in die Gegenwart, obwohl große Teile von ihnen bereits am Verfallen sind - ein Verfall, der wohl trotz einiger gegenteiliger Bemühungen nicht aufzuhalten sein wird.
Auch sind nur noch einzelne Ausblicke und Sichtbeziehungen erhalten geblieben, da der Wald heute ein wesentlich geschlosseneres Bild zeigt.
Aufgrund seiner hohen Bedeutung als Refugium vom Aussterben bedrohter Arten, der Existenz vielfältiger kulturhistorischer Objekte und der naturkundlichen Bildung befindet sich der hier beschriebene Landschaftsraum in Schutzgebieten verschiedener Kategorien. Fast das gesamte Weißeritztal und der Tharandter Wald sind als Landschaftsschutzgebiet (LSG) gewürdigt. Der größte Teil des Weißeritztales zwischen Dorfhain und Freital-Hainsberg wurde 1961 als Naturschutzgebiet (NSG) "Weißeritztalhänge" ausgewiesen und in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erweitert. Die Weißeritztäler sind außerdem zu großen Teilen Bestandteil des Europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000, sowohl als internationales Vogelschutzgebiet als auch nach der sogenannten Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU..
Wegen der großen Sensibilität dieses Lebensraumes sollen Besucher unbedingt auf den vorhandenen Wegen bleiben, von hier sind alle naturkundlich interessanten Dinge und Besonderheiten zu erleben.
Tharandter Wald und Weißeritztal sind durch weitgehend geschlossene Waldbestände gekennzeichnet. Durch die geomorphologische Situation bedingt, konnten sich verschiedene Waldgesellschaften in teils dichter Verzahnung entwickeln. Die typische (zonale) Waldgesellschaft ist der Hainsimsen-Eichen-Buchenwald, die hochkolline bis submontane Form des Luzulo-Fagetums. Neben der namengebenden Schmalblättrigen Hainsimse treten hier Drahtschmiele, verschiedene Habichtskräuter und Wiesen-Wachtelweizen als charakteristische Begleitarten auf. Außerdem fallen Maiglöckchen, Schattenblümchen und teils die Vielblütige Weißwurz auf.
Besonders im Bereich zwischen Tharandt und Hainsberg stockt an den südexponierten Hängen Eichen-Hainbuchenwald, zum Teil mit Winter-Linde. Dieser wurde durch die Waldnutzungsform der Nieder- bzw. Mittelwaldwirtschaft gefördert. Bis Ende des 19., teilweise noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden bei der Niederwaldnutzung die jungen Stämme abgesägt bzw. mit Äxten abgehackt, woraufhin sich die Bäume durch "Stockausschlag" - also mit neuen Trieben - regenerierten. Beim Mittelwald beließ man einzelne Stämme, damit diese später einmal Bauholz liefern konnten. Seit Einführung fossiler Energieträger ging die Brennholznutzung in den Wäldern zurück, so dass Niederwälder fast überall der Vergangenheit angehören. Auch findet die Rinde junger Eichen keine Verwendung mehr in den Ledergerbereien, wie noch vor 50 Jahren beispielsweise in einer großen Lederfabrik in Freital. Dies war in unserer Gegend einer der Hauptgründe für das frühzeitige Lebensende von Eichen. An die ehemalige Niederwaldwirtschaft erinnern noch viele der heute großen Bäume mit verdickten Stammfüßen oder mit mehreren Stämmen, die aus einem "Stock" (= Baumstumpf) emporgewachsen sind.
An wärmebegünstigten Standorten findet sich der Färberginster-Traubeneichenwald, mit Färberginster, dem seltenen Geißklee, der Weißen Schwalbenwurz und den zur Blütezeit auffallenden Nelkengewächsen Pechnelke und Nickendes Leimkraut. Zu erwähnen ist noch Carex pairae, eine der wenigen trockenheitsertragenden Seggenarten.
Einen krassen Gegensatz dazu bilden die azonalen Waldgesellschaften in den feucht-kühlen Seitentälchen (Schlucht- und Schatthangwälder), an den nährstoffreichen Hangfüßen sowie die bachbegleitenden Galeriewälder. An all diesen Standorten nimmt die Baumartenvielfalt - und vor allem der Edellaubholzanteil - zu. Es gedeihen vor allem Esche und Berg-Ahorn, aber auch Spitz-Ahorn, Sommer-Linde und Bergulme sowie vereinzelt noch Tanne.
Der zur Blütezeit im Frühsommer auffällige Waldgeißbart oder Johanniswedel ist die montane Charakterart, die in den Gründen bis in niedrige Höhenlagen (300 - 250 m NN) herabreicht. Daneben kommen in den wärmsten unteren Lagen zwischen Tharandt und Freital noch submontane Ausbildungen mit Moschuskraut vor, sowie Hangschuttwald mit erhöhtem Lindenanteil. Krautige Zeiger für nährstoffreiche Standorte sind z.B. Goldnessel, Echtes Springkraut und Wald-Bingelkraut, an feucht-schattigen Orten stellenweise das Ausdauerndes Silberblatt. Im Frühjahr blühen Lungenkraut und Buschwindröschen, an feuchten Standorten auch das Scharbockskraut.
Südlich von Tharandt sind am Nordexponierten Hang der Weißeritz im 19.Jh einige Eiben eingebracht worden, die sich gut entwickelt haben. Naturverjüngung der Eibe kann inzwischen an verschiedenen Orten der Umgebung beobachtet werden.
An der Weißeritz und teilweise ihren Nebenbächen findet der Erlen-Eschenwald sein Auskommen. Die Fichte gehört hier wohl auch natürlicherweise zu den Begleitern, zumindest in den höheren (montanen) Lagen. Wiederum können eine submontane Ausbildung, der Hainsternmieren-Erlenwald, und der montane Kälberkropf-Erlenwald unterschieden werden. Vereinzelt sind kleinflächig Weidenauen mit Bruchweide anzutreffen. Interessant ist, dass die bachbegleitende, montane Pestwurzstaudenflur bis in Höhenlagen um 200m NN hinabsteigt. Im Frühjahr, wenn die Bäume noch unbelaubt sind, können in der Talsohle schon von weitem die Massenbestände des Bärlauchs beobachtet - und gerochen! - werden.
Die natürlichen Waldgesellschaften sind - wie fast überall - auch im Weißeritztal mehr oder weniger forstlich beeinflusst, in einigen Bereichen wurden sie in standortfremde Fichtenforsten (stellenweise auch Lärchen und Roteichen, vereinzelt Weihmouthskiefern und Douglasien) umgewandelt. Jedoch blieben - im Gegensatz zum Tharandter Wald, welcher von der Forstwirtschaft wesentlich stärker geprägt ist - viele naturnahe Bestände erhalten.
Bemerkenswerte, artenreiche Wiesen kann man in diesem Talabschnitt (heute) fast gar nicht antreffen. Durch die Enge und Steilheit im Tal sind Lichtungen eher selten, das wenige Offenland ist meist durch die Siedlungstätigkeit und Infrastruktur (Verkehrswege) überprägt. Gute, extensiv genutzte Wiesen mit Bergwiesencharakter befinden sich im Seerenbachtal, welches unterhalb von Dorfhain in die Weißeritz mündet.
Wegen der Vielfalt an Strukturen bietet das Weißeritztal zahlreichen Tieren Lebensraum, von denen natürlich nur eine - für das Gebiet typische - Auswahl erwähnt werden kann. Das jagdbare Wild ist wegen guter Deckungsmöglichkeiten sehr zahlreich. Dazu zählen Reh- und Schwarzwild, der Tharandter Wald beherbergt auch Rot- und noch etwas Muffelwild.
Besonders charakteristisch für das Weißeritztal sind Fledermäuse, die Winterquartiermöglichkeiten in alten Bergwerksstollen finden. Eine Auswahl an Arten soll genannt sein: Abendsegler, Großes Mausohr, Kleine Hufeisennase, Langohrfledermaus und Mopsfledermaus. Als weitere Säugetiere leben beispielsweise Wasserspitzmaus und Fischotter an der Weißeritz.
Von den Vertretern der Vogelwelt können am Wasser die Wasseramsel, die Gebirgsstelze und gelegentlich der Eisvogel beobachtet werden. Weitere typische Vogelarten sind die Spechte, die mit fünf Arten vertreten sind: Klein- und Buntspecht, sowie Grau-, Grün- und Schwarzspecht. Bemerkenswert sind dabei das gemeinsame Vorkommen von Grün- und Grauspecht, deren Verbreitungsareale sich hier überschneiden.
An Beutegreifern sind unter anderem die nicht mehr sehr häufigen Arten Sperber, Habicht und Rotmilan zu beobachten. Von den Eulenvögeln sind z. B. Waldohreule, Rauhfußkauz und der recht häufige Waldkauz, dessen nächtliches Rufen sogar am Tharandter Bahnhof zu hören ist, vertreten. Sogar der scheue Uhu brütet vereinzelt im Weißeritztal. Große auffällige Nahrungsgäste - besonders an der Weißeritz - sind Graureiher und Schwarzstorch.
In Altbuchenbeständen zwischen Tharandt und Edle Krone kommt die Hohltaube vor. An den Bäumen in allen Waldgesellschaften lassen sich Kleiber und Gartenbaumläufer beobachten.Typische Singvögel des Waldes sind auch Zaunkönig, Misteldrossel und Waldlaubsänger. Der Trauerschnäpper benötigt Bruthöhlen in lichten Wäldern, was durch die Eichen-Hainbuchenbestände gut bedient wird. Die Nachtigall besitzt im Gebiet ihre Verbreitungsgrenze und ist nur in der Nähe Freitals noch zu hören. An bemerkenswerten Meisenarten sollen Weiden-, Sumpf- und Schwanzmeise genannt sein.
Auch für Amphibien und Reptilien gibt es die notwendigen vielfältigen Lebensräume, so dass Waldeidechse, Blindschleiche, Ringelnatter sowie Glattnatter ihr Auskommen haben. Auch fehlt der - inzwischen selten gewordene - Feuersalamander nicht, welcher besonders an feuchten Herbsttagen angetroffen wird, wenn er sein Winterquartier sucht. Feuersalamander benötigen zur Vermehrung Bäche mit regelmäßiger Wasserführung, allerdings oberhalb der Forellenregion, da die Larven des Feuersalamanders von den Forellen als Nahrung genutzt werden. Deshalb kommen nur die Nebenbäche der Weißeritz in Betracht. Diese sind allerdings oft so gefällereich, das die Larven weggespült werden. Gute Bedingungen finden Salamander insbesondere im Pastritzgrund und im Breiten Grund.
Desweiteren lebt an den Weißeritztalhängen eine artenreiche Insektenfauna. Ganz besonders typisch sind zahlreiche Käferarten, was bei den wechselnden Expositionen und diffenzierten Substraten nicht verwundert. Da der ehemals vorhandene Hirschkäfer als verschollen gilt, dürfte der Sägebock der größte und auffälligste Käfer des Weißeritztales sein. Daneben existieren zahlreiche weitere totholzbewohnende Bockkäfer. Zu den sehr auffälligen Käferarten gehört weiterhin der Rosenkäfer, dessen Larven ebenfalls auf Totholz angewiesen sind, der aber als Käfer meist auf den Blüten der Doldengewächse anzutreffen ist.
Das Weißeritztal ist in großen Teilen gut erschlossen und kann zu Fuß, im Bereich der Talsohle teilweise auch mit dem Fahrrad erkundet werden. Vorteilhaft ist dabei der Bahnanschluss in Tharandt und Edle Krone. Von Dresden verkehren die Züge stündlich, nach Tharandt sogar im Halbstundentakt.
Wotte, Herbert: Talsperren Malter und Klingenberg, Wanderheft 34; 1984
Zwischen Tharandter Wald, Freital und Lockwitztal; Werte unserer Heimat Band 21; 1973