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Muldental bei Mulda

Text: Christian Zänker, Freiberg; Jens Weber, Bärenstein (Ergänzungen von Hans-Jochen Schumann, Freiberg; Frank Bachmann, Mulda; Frido Fischer, Mulda; sowie von Mitarbeitern des Naturschutzinstitutes Freiberg)
Fotos: Christian Zänker, Gerold Pöhler, Jens Weber, Christoph Weidensdörfer


Landschaft

Weitgehend ungehindert folgt die Freiberger Mulde zwischen Rechenberg-Bienenmühle und dem Freiberger Raum der nordwestlichen Neigung der Erzgebirgsscholle. Das Gefälle ist - verglichen mit den östlichen Flüssen Wilde und Rote Weißeritz, Müglitz oder Gottleuba - relativ gering, und im Gneis muss das Wasser auch nur wenige geologische Barrieren überwinden. Lediglich einige schmale Quarzporphyr-Riegel des "Sayda-Berggießhübler Gangschwarmes" stellen sich der Mulde oberhalb von Mulda in den Weg und verursachen eine Verengung des Tales. Ansonsten ist das Kerbsohlental meist recht weit und lässt der Freiberger Mulde bzw. deren Nebenbächen (v.a. Chemnitz- und Zethaubach, Gimmlitz) reichlich Raum für zahlreiche Mäanderschlaufen. Besonders trifft dies für die breiten Sohlenabschnitte bei Lichtenberg und Clausnitz zu. Nach der Aufnahme der Gimmlitz entwickelt die Mulde deutlich mehr Erosionskraft und hat unterhalb von Lichtenberg ein steileres, tieferes Tal in die Gneishochfläche eingekerbt. Der Graue Gneis tritt hier an einzelnen natürlichen Felsen zutage.


Muldental oberhalb Mulda

Zwischen den Taleinschnitten von Mulde und ihren Nebenbächen präsentiert sich die Gneis-Landschaft ziemlich eben und weitläufig. Der Quarzporphyr ("Rhyolith") hingegen, ein gegen Ende der Variszischen Gebirgsbildung aufgedrungenes, saures Vulkangestein, verschafft der Gegend südlich und östlich von Mulda ein deutlich ausgeprägteres Relief. Die markanteste Erhebung dieser Art ist der 621 m hohe Burgberg zwischen Lichtenberg und Burkersdorf.


Burgberg mit Staumauer Lichtenberg

Erwähnenswert sind ferner kleinere Quarzeinlagerungen (häufig Lesesteine auf vielen Äckern in der Nähe von Mulda), die in Zusammenhang mit einem Quarzitkomplex stehen, der sich von Frauenstein bis in das Gebiet von Freiberg und Oberschöna erstreckt.


Quarzitfelsen im Ort Wolfsgrund

Der Fluss und viele der angrenzenden Talwiesen sind in einem überwiegend naturnahen Zustand und zeichnen sich durch eine erfreuliche Artenvielfalt aus. Das gleiche gilt für die meisten Zuflussbäche (Gimmlitz, Chemnitzbach, Zethaubach und zahlreiche weitere Bäche), deren Kerbsohlentäler jedoch weniger tief in die Landschaft eingeschnitten sind. Offene Felsen sind in ihrer Nähe nur selten (z. B. an der Gimmlitz unterhalb der Lichtenberger Talsperre).

Oberhalb, d.h. südöstlich, von Mulda ist der Waldanteil des Einzugsbereiches der Freiberger Mulde vergleichsweise hoch. Der Wald reicht hier vom Muldental aus über die Bergrücken hinweg bis zum Chemnitzbach einerseits und zur Gimmlitz/Talsperre Lichtenberg andererseits. Weitere, kleinere Waldbereiche blieben an den Talhängen bei Nassau ungerodet. Aufgrund der intensiven Nutzung in den letzten Jahrhunderten ist das Waldbild fast überall von Fichtenforsten geprägt. Als relativ naturnah können die Buchenwaldabschnitte an den Hängen südöstlich von Mulda, die Buchleite im Norden von Dorfchemnitz und Teile des Burgberges südöstlich von Lichtenberg genannt werden. Naturnahe Vegetation gibt es außerdem an vielen kleineren Waldbächen inmitten der Fichtenforstkomplexe.

Bei Dorfchemnitz, Helbigsdorf und Lichtenberg sind auch einige interessante Feldgehölze ausgebildet, mit verschiedenen einheimischen Laubbäumen und einer gut entwickelten Bodenflora (z. B. schluchtwaldartige Gehölze im Südosten von Lichtenberg, buchen- und ahornreiche Gehölze zwischen Dorfchemnitz und Zethau). Die Umgebung von Lichtenberg und Mulda beherbergt noch eine größere Anzahl von Steinrücken, die den Charakter der Waldhufenfluren nachzeichnen. Über 20 Kilometer solcher linienförmigen Lesesteinwälle und Feldgehölzstreifen durchziehen hier die Landschaft.

Im unteren Bereich des hier beschriebenen Gebietes, in der Nähe der Ortschaften Weißenborn und Lichtenberg, werden die Hänge und Bergrücken zwischen den Fließgewässern vorwiegend landwirtschaftlich genutzt. Dabei ist der Grünlandanteil nur an relativ steilen Hängen hoch, sonst überwiegt Ackerland.

Der südliche und der südöstliche Teil des beschriebenen Gebietes gehören sowohl dem Landschaftsschutzgebiet "Osterzgebirge" als auch dem Naturpark "Erzgebirge-Vogtland" an.


Getreideernte bei Zethau, ca. 1955

Etwa ab Anfang des 13. Jahrhunderts begann eine sehr rasche Besiedlung des Gebietes. Die stürmische Entwicklung des Freiberger Silberbergbaus und der damit verbundene Bedarf an Lebensmitteln, Kleidung und Brennholz förderte diesen Prozess. Noch heute zeugen der vergleichsweise hohe Offenlandanteil und die zahlreichen Fichtenmonokulturen von der früh einsetzenden starken Nutzung des Geländes beiderseits der Freiberger Mulde.

Der Fluss selbst eignete sich hervorragend als Transportmittel für das aus den Wäldern geschlagene Holz. Zeugnis darüber legen beispielsweise die Teiche am jetzigen Muldaer Erlebnisbad ab (früher zwölf, jetzt noch sieben Teiche). Sie hatten neben der Fischzucht auch Bedeutung für die Muldenflößerei, welche vorrangig während und nach der Schneeschmelze erfolgte. Durch stoßweise Abgabe von Wasser konnte die jährliche Flößezeit verlängert werden.

Die Grenzen zwischen Wald und Offenland wurden in den letzten Jahrhunderten nur noch an relativ wenigen Stellen verändert. Größere Aufforstungen erfolgten erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Wassereinzugsgebiet der Lichtenberger Talsperre. Andererseits wurden rund 100 Jahre früher einige Waldflächen für den Bau der Talstraße von Lichtenberg nach Holzhau und der Eisenbahnlinie von Freiberg nach Moldau abgeholzt. Im Zuge der Bodenreform nach dem 2. Weltkrieg wurden ferner mehrere Waldstücke am Erbgericht Mulda zur Rodung freigegeben.

Begünstigt durch die guten Möglichkeiten der Wasserkraftnutzung entstanden sowohl an der Freiberger Mulde als auch an deren Zuflussbächen bereits frühzeitig zahlreiche Mühlen (Getreide- und Ölmühlen) sowie kleine Handwerksbetriebe (vor allem Schneidmühlen und andere Holzbearbeitungsbetriebe, Flachsschwingereien, ab etwa 1870 auch Holzschleifereien für die Papierherstellung). Eine weitere, bereits vor vielen Jahrhunderten errichtete Produktionsstätte ist der noch sehr gut erhaltene und als Museum genutzte Eisenhammer in Dorfchemnitz.

Der Bau der Bahnstrecke von Freiberg nach Mulda im Jahre 1875 (1884 ins böhmische Moldau verlängert, seit 1972 nur noch bis Holzhau) und der Kleinbahn von Mulda nach Sayda (von 1897 bis 1966 in Betrieb) beschleunigte die wirtschaftliche Entwicklung beträchtlich. Es entstanden zahlreiche größere Fabriken, von denen die meisten bis Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts arbeiteten oder heute (oft mit stark verändertem Produktionsprofil) immer noch existieren. Beispiele hierfür sind die Papierfabrik Weißenborn, mehrere Holzwarenfabriken, eine Weberei und ein Pappenwerk in Mulda sowie einige Möbelfabriken und Flachsschwingerein in den Ortschaften in der Umgebung von Mulda.

Wirtschaftliche Bedeutung hatte auch der von 1900 bis 1951 betriebene Porphyr- und Gneissteinbruch östlich von Mulda (von der Bahnstrecke aus sichtbar) und ein Bergwerk im Muldaer Ortsteil Randeck, in dem von 1845 bis 1902 Silber-, Blei- und Kupfererze abgebaut wurden. Als ein besonders seltenes Gewerbe soll noch die Firma Schumann in Mulda erwähnt werden, welche als eines von sehr wenigen Unternehmen in Deutschland noch immer Mühlenräder (für denkmalgeschützte Anlagen) herstellt. In Mulda gibt es außerdem ein wasserkraftbetriebenes Sägewerk, das als Industriedenkmal erhalten wird und jederzeit in Betrieb genommen werden kann.

Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort Mulda und dessen Umgebung zu einem beliebten Wandergebiet. Durch seine Lage in einem windgeschützten Tal war Mulda von 1880 bis 1920 sogar Sommerkurort. Begünstigt wurde dies durch die Fertigstellung der Bahnstrecke Freiberg - Mulda im Jahre 1875. Seit 1990 bemüht sich die Gemeinde durch Schaffung vieler Anziehungspunkte für Touristen (Erlebnisbad, Reiterhof, viele neue Wander- und Radwege) an diese Traditionen anzuknüpfen.


Grüne Schule Zethau

Zunehmende Bedeutung für die Erholungsnutzung erlangten in den letzten Jahren auch die Orte Zethau (Grüne Schule mit Übernachtungsmöglichkeiten und Freizeitprogrammen insbesondere für Kinder und Jugendliche, Reiterhof), Dorfchemnitz (u.a. Technisches Museum Eisenhammer, viele interessante Bergwiesen) und Lichtenberg (Talsperre, Besucherbergwerk). Ein umfangreiches Wegenetz sorgt überall für interessante Ausblicke und abwechslungsreiche Wanderrouten. Das gilt besonders für die Geleitstraße auf dem Bergrücken zwischen der Mulde und dem Chemnitzbachtal. Das Muldental ist von Freiberg aus auch auf einem erst vor wenigen Jahren geschaffenen Radwanderweg (überwiegend entlang der Mulde) gut erreichbar.

Pflanzen und Tiere

Das Gebiet wird in erster Linie land- und forstwirtschaftlich genutzt. Die Auenbereiche der größeren Fließgewässer sind durch zahlreiche, meist langgestreckte Talwiesen gekennzeichnet. Einige davon sind sehr artenreich (z.B. an der Mulde oberhalb von Mulda, am Chemnitzbach zwischen Dorfchemnitz und Mulda und viele kleinere Wiesen in Dorfchemnitz, Voigtsdorf und Zethau). Die Waldgebiete reichen nur selten bis an die Fließgewässer heran. Typische erlenreiche Auwaldstreifen sind nur an der Mulde südlich von Weißenborn und südöstlich von Mulda sowie an einer Stelle am Chemnitzbach zu finden. Hier kommen als seltene Pflanzen Akelei-Wiesenraute, Bach-Nelkenwurz, Bunter Eisenhut und bei Weißenborn auch die Breitblättrige Glockenblume vor. Südwestlich von Weißenborn tritt die sonst im Muldetal seltene Weiße Pestwurz gehäuft auf, bei Mulda der Wald- Geißbart.


Bachauenwiese an der Chemnitz

In den Fichtenforsten, in die vielerorts auch einzelne Laubbäume oder Mischwaldabschnitte eingestreut sind, finden wir neben den massenhaft auftretenden Waldgräsern (insbesondere Wolliges Reitgras, Draht-Schmiele, in tieferen Lagen auch Wald-Reitgras) vor allem Purpur-Hasenlattich (in tieferen Lagen nur noch selten), Gewöhnlichen Wurmfarn; Frauenfarn und Breitblättrigen Dornfarn sowie Fuchssches Kreuzkraut und Wald-Sauerklee. An schattigen und mehr oder weniger feuchten Stellen kommen Goldnessel, Quirl-Weißwurz, Vielblütige Weißwurz, Zittergras-Segge, Lungenkraut und Echte Nelkenwurz hinzu. Im Chemnitzbachtal treten häufig auch Haselwurz und Ausdauerndes Bingelkraut auf, an den kleineren Waldbächen Gegenblättriges Milzkraut, Echtes Springkraut, Bitteres Schaumkraut und Wald-Schaumkraut.

Zu den seltenen Waldpflanzen gehören Eichenfarn, Buchenfarn, Bergfarn (am Hang nordöstlich der Mulde oberhalb von Mulda), Christophskraut (nordwestlich vom Bahnhof Nassau und nordwestlich von Dorfchemnitz), Hohler Lerchensporn (in einem Feldgehölz zwischen Dorfchemnitz und Zethau) und Alpen-Milchlattich (in der Nähe der Talstraße am oberen Ortsausgang von Mulda).


artenreiche Waldvegetation im Wolfsgrund

Einen überaus großen Artenreichtum weisen viele Nasswiesen entlang der Fließgewässer und die noch erhaltenen Berg- und Hangquellwiesen auf. Einige von ihnen sind als Flächennaturdenkmal (FND) ausgewiesen (u.a. "Bellmannshöhe", "Hähnelwiese" und "Löschnerwiese" bei bzw. in Dorfchemnitz). Neben den typischen Bergwiesenarten wie Bärwurz und Verschiedenblättrige Kratzdistel kommen hier mehrere Orchideenarten vor, wobei das Breitblättrige Knabenkraut in einigen der Flächennaturdenkmale sogar noch relativ häufig ist. Weitere geschützte Pflanzen des Gebietes sind Fieberklee, Schmalblättriges Wollgras, Kleiner Baldrian, Gewöhnliches Kreuzblümchen, Berg-Platterbse, Wald-Läusekraut und Arnika. Die zuletzt genannte Pflanze sowie die ähnlich aussehende, ebenfalls stark gefährdete Niedrige Schwarzwurzel gibt es auch noch auf einigen Bergwiesen in der Nähe von Zethau. Im Gebiet zwischen Mulda und Dorfchemnitz finden wir außerdem große Bestände der Akeleiblättrigen Wiesenraute, der Bach-Nelkenwurz und der Hohen Schlüsselblume. Die vor allem an Binsen und Seggen reichen Feuchtwiesen in der Muldenaue oberhalb von Mulda zeichnen sich durch ihre beachtliche Flächengröße aus. An der Mulde und an mehreren kleinen Zuflussbächen tritt an vielen Stellen die Gefleckte Gauklerblume auf, eine verwilderte Zierpflanze aus Nordamerika. Auffallend sind hier auch die Bestände des sonst eher für das sächsische Tiefland typischen Wasserschwadens, der zu den größten einheimischen Grasarten gehört.


Breitblättrige Kuckucksblume auf dem FND Hänelwiese in Dorfchemnitz

Im krassen Gegensatz dazu steht die Vegetation entlang der oft nur wenige Meter von der Mulde entfernt verlaufenden Bahnstrecke. Hier kommen Heidekraut und Arten der Trockenrasen wie Thymian, Schaf-Schwingel und in großer Anzahl die Sand-Schaumkresse vor. An vielen Stellen sind auch die schönen, teils gelblichgrün, teils rot gefärbten Blüten der Wald-Platterbsen zu sehen.

Viele der Wiesen und Weiden im nördlichen Bereich des hier beschriebenen Gebietes sind aufgrund intensiver Beweidung recht artenarm geworden. Vor allem westlich der Mulde findet man aber an Wegböschungen und anderen kleinen Steilhängen auch hier noch gut erhaltene Magerstellen. An diesen sind Kleines Habichtskraut, Kleine Pimpinelle, Margerite, Ferkelkraut und Rauer Löwenzahn zu finden. Vereinzelt kommen auch Weide-Kammgras, Acker-Hornkraut, Gemeiner Hornklee und Thymian vor.


artenreicher Wiesenhang in Dorfchemnitz

Auf den seit längerer Zeit nicht mehr genutzten Auenwiesen zwischen Lichtenberg und Weißenborn haben sich Hochstaudenfluren entwickelt, die durch Massenbestände des Drüsigen Spingkrautes auffallen. Direkt an der Straße zwischen Lichtenberg und Weißenborn befindet sich das Flächennaturdenkmal "Himmelschlüsselwiese". Hier konnte der wertvolle Bestand an Wiesenarten dank der jährlichen Mahd durch einen Lichtenberger Einwohner erhalten werden.



Blick zur Zethauer Kirche 1905 und 2007: Zahl und Größe der Bäume hat in den letzten einhundert Jahren deutlich zugenommen.

Durch die hohe Wassergüte und die vergleichsweise extensive Nutzung des hier angrenzenden Grünlandes sowie der meisten Wälder konnten im hier beschriebenen Gebiet auch viele sonst selten gewordene Tierarten überleben. Besonders hervorzuheben sind das Bachneunauge und die Groppe, die sowohl in der Freiberger Mulde als auch im hier einmündenden Chemnitzbach noch beachtlich große Vorkommen aufweisen. Beide Arten sind auf saubere und nicht oder nur wenig ausgebaute Fließgewässer angewiesen und gelten in Sachsen als stark gefährdet. Weitere hier vorkommende Fische sind Bachforelle, Gründling und Elritze. In der bereits breiteren Mulde unterhalb von Mulda kommen die Arten der so genannten Äschenregion und einige Fische, die auch im Tiefland leben, hinzu. Im Einzelnen sind das Äsche, Flussbarsch, Schmerle, Schleie, Hecht und Plötze. Von besonders großem Wert für den Naturschutz sind die Vorkommen des Edelkrebses, der in Sachsen vom Aussterben bedroht ist. Er kommt im Chemnitzbach und im Oberlauf der Freiberger Mulde noch sehr selten vor.

Bei den Amphibien können die Vorkommen des Feuersalamanders in den Hangwäldern in der Nähe der Mulde als besondere Kostbarkeit angesehen werden. Diese Art ist in den meisten Gebieten - nicht nur des Ost-Erzgebirges - heute überaus selten und zählt in Sachsen insgesamt als stark gefährdet.

Erst in den letzten Jahren hat sich der anfangs des 20. Jahrhunderts in Sachsen fast ausgestorbene Fischotter wieder vermehrt und dabei auch den Oberlauf der Freiberger Mulde sowie den Chemnitzbach und die Umgebung von Wolfsgrund erreicht, wo er aber noch äußerst selten ist. Weitere bemerkenswerte Säugetiere sind Mink, Mauswiesel und verschiedene Fledermausarten, die in Bergwerksstolln bei Mulda vorkommen.

Als seltene Vögel des Gebietes können die Wasseramsel (direkt an oder in dem Fluss bzw. in den Zuflussbächen) und in den angrenzenden Tälern der Schwarzstorch, der Sperlingskauz, die Hohltaube, der Raufußkauz, der Erlenzeisig, der Birkenzeisig und der Fichtenkreuzschnabel genannt werden.


Schwarzstorch

Quellen:

Freyer, Günter u.a. (1988): Freiberger Land; Werte der Deutschen Heimat, Band 47

Albrecht, Helmut u.a. (2004): Industriearchäologie; Historische Gewerbe- und Industriestandorte im Tal der oberen Freiberger Mulde - eine industriearchäologische Dokumentation; Sächsisches Industriemuseum

www.bergbautradition-sachsen.de/html/bergwerk/eisenhammer_dorfchemnitz.htm
www.gruene-schule-grenzenlos.de