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Talsperre Lichtenberg


Talsperre Lichtenberg vom Heißluftballon aus gesehen

Die Talsperre Lichtenberg hat einen etwa 3,5 km langen Stausee und kann 14,8 Millionen Kubikmeter Wasser anstauen, das dann als Trinkwasser in zahlreiche Haushalte (insbesondere im Freiberger Gebiet) fließt. Nach sechs Jahren Bauzeit wurde sie 1973 in Betrieb genommen. Zuvor allerdings mussten mehrere Häuser des Lichtenberger Oberdorfes sowie des Dittersbacher Unterdorfes weichen, und der Talsperrenbau unterband auch die Fischwanderwege zum weitgehend naturnahen Oberlauf der Gimmlitz.

Vom etwa 300 m langen Staudamm aus kann man auf die Gemeinde Lichtenberg blicken. Im oberen Teil des Ortes (insbesondere unmittelbar nordwestlich der Talsperre) gibt es artenreiche Bergwiesen. Dahinter können wir ein Gebiet mit sehr vielen Steinrücken, mehreren naturnahen Buchen-Mischwäldern und einigen Feldgehölzen erkennen. Unmittelbar westlich der Staumauer befindet sich eine gemütliche Gaststätte. Befestigte Wege ermöglichen einen Rundgang um die Talsperre, der überall sehr schöne Ausblicke auf das Gewässer bietet.

Fast die gesamte Talsperre Lichtenberg ist von dichten Fichtenforsten umgeben. Ein Großteil davon wurde erst in den 1970er Jahren als Puffer gegenüber den angrenzenden Ackerfluren von Burkersdorf und Dittersbach angepflanzt. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Talsperrenverantwortlichen davon überzeugt, dass dichte Nadelforsten den besten Uferschutz für einen Trinkwasserspeicher bieten. Man ging davon aus, dass die Nadelstreu nur schwer verrottet, also weniger Huminstoffe in das Wasser abgibt als die jährlich abgeworfenen Blätter der Laubbäume. Inzwischen weiß man, dass die durch saure Fichtenstreu geförderte Bodenversauerung mit den dadurch freigesetzten Ionen (u.a. Aluminium, auch Schwermetalle) viel kritischere Auswirkungen haben kann.

Neben zahlreichen Fichtenforsten wachsen vor allem in der Nähe der Staumauer der Talsperre Lichtenberg große Waldabschnitte, die mit Buchen bestockt sind. Als weitere Laubbäume sind vielerorts Berg-Ahorn, Eberesche und Birke häufig.