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Waltherbruch


Walterbruch

Rund 500 Meter unterhalb der "Gimmlitzquelle" fließt das noch kleine Bächlein an einem seit einem halben Jahrhundert auflässigen Kalkbruch vorbei. Der Waltherbruch (nicht zu verwechseln mit "Walthers Steinbruch" in der Ortslage Hermsdorf!) ist als Geotop (geologisches Denkmal) und seit 1995 auch als Flächennaturdenkmal ausgewiesen. Neben dem hier anstehenden, in Sachsen sonst seltenen Kalkgestein sorgt ein großer Strukturreichtum mit Steilwänden, Kalkgeröllhalden, kleinen Höhlen und einer teilweise vernässten Bruchsohle für geeignete Existenzbedingungen einer Vielzahl basenliebender Pflanzen. Über vierzig Arten der Roten Liste Sachsens gedeihen hier, unter anderem Wundklee, Seidelbast, Sumpf-Herzblatt, Großer und Kleiner Klappertopf, Natternzunge, Herbstzeitlose, Wintergrün sowie mehrere Orchideenarten. Viele der genannten Pflanzen sind lichtbedürftig. Um den für sie notwendigen Lebensraum zu erhalten, muss durch Entbuschungen bzw. teilweise Mahd die natürliche Entwicklung immer wieder unterbrochen werden - ansonsten führen aufwachsende Fichten, Ohr- und Sal-Weiden zu immer stärkerer Beschattung. Da es in der Umgebung keinen oberirdischen Kalkbergbau mehr gibt, entstehen auch keine Ersatzlebensräume, so dass die teilweise extrem seltenen Arten verschwinden würden.

Aus Sicherheits- und aus Naturschutzgründen ist das Betreten des Waltherbruches nicht gestattet.