Südöstlich des Mückenberges schiebt sich ein kurzer Seitenkamm in Richtung Nordböhmisches Becken, an dessen Südwesthang die Seilbahn zum Mückentürmchen entlangführt. Auch unter dem Klösenberg befinden sich mehrere Erzgänge, die Gegenstand intensiven Bergbaus waren. Davon zeugen noch heute die Halden am Südhang des Berges, über die der Sessellift hinwegschwebt.
Östlich grenzt das steile Tal des Uncínský potok/Hohensteiner Baches an den Lišcí vrch. An dessen Oberlauf ist eine eigenartige kesselförmige Talweitung ausgebildet, in der der Kotelní jezírko/Kesselteich angelegt wurde. Vermutlich ist dieser Talkessel auf eine geologische Besonderheit, einen versteckten Vulkankörper, zurückzuführen.
Der in 580 m üNN gelegene Teich wurde in den Jahren 2000-2002 von Schlamm beräumt und ein neuer Damm errichtet. Zum Teich soll früher eine Mühle gehört haben, von der heute aber nichts mehr zu erkennen ist. Eine schöne Aussicht auf den Teich bietet sich vom Hang südlich der Wasserfläche.
Inmitten der Waldesstille, in wunderschöner Natur am Ufer des Teiches, versprachen sich einst zwei junge Leute aus Hohenwald die Treue. Er war ein armer Müller, sie die Tochter eines reichen Bauern. Beide wussten, dass ihre Liebe viele Hindernisse zu überwinden hatte. "Was auch immer passiert, selbst wenn uns das Schicksal trennt - dieser Ort verbindet uns, hier werden wir uns wiedersehen!" Der junge Müller schaute bei diesem Versprechen seiner Liebsten tief in die Augen, in denen sich der blaue Wasserspiegel des Waldteiches widerspiegelte.
Der reiche Bauer, der Vater des Mädchens, wünschte diese Liebe nicht. Als die Werber des Militärs durch die Gegend zogen, bestach er sie, damit sie den Müller mit sich nehmen sollten. Für seine Tochter fand er einen - seiner Meinung nach - besseren Bräutigam, und nach einem Monat hielt er die Hochzeit ab. Das Mädchen flehte, klagte, beschwor den Vater, der aber blieb ungerührt. Der Hochzeittag kam, die Gäste vergnügten sich, der Bräutigam war glücklich, nur die Braut versteckte ihre Tränen unter dem Schleier. Inmitten des Hochzeitfestes verschwand sie, und niemand hat sie mehr gesehen.
Nach kurzer Zeit verbreitete sich das Gerücht, bei Mondlicht würde eine weiße, weibliche Figur aus dem Teich auftauchen und traurig singen. Wer ihr Lied hört, fände nie mehr Ruhe.
Die Zeit verging, und die Leute hatten das Liebespaar schon fast vergessen, da erschien eines Tages im Dorf der junge Müller wieder. Sein Wehrdienst war endlich zu Ende, und er suchte seine Liebste. Er ging durch das Dorf, kam nach Hause, aber dann zog er zum Teich im Walde. Als er sich über den Wasserspiegel neigte, sah er das Bild des weißen Mädchens. "Ich warte hier auf dich, so wir es uns einst versprochen hatten." Er erinnerte sich an das Versprechen und sah, dass seine Geliebte eher den Tod gewählt hatte, als mit einem anderen Mann zu leben.
Der junge Müller entschloss sich, in den Wald zu ziehen. Er baute hier eine neue Mühle, wo er seiner Liebe nah sein konnte. Er lebte fortan allein und verschmähte das Interesse der Dorfmädchen.
Einmal kamen Hohensteiner Bauern mit Getreide zu seiner Mühle, doch der Müller war nicht zu finden. Nur im Farn, wo das Teichwasser das Ufer berührt, erschien ein großer, grauer Stein. Die Leute erzählten, dies sei der Müller, endlich in den Armen seiner Liebe.
Quelle: Mrázková, D.: Krupské povesti, Krupka 2004