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Dubí/Eichwald


Seegrund bei Dubí/Eichwald

Dubí erstreckt sich im Seegrund in einer Höhe von 350 bis 450 Meter. Die Wand der Berge schützt die Stadt vor den rauen Nordwinden. Dank der milden Klimabedingungen, der frischen Luft und der schönen Umgebung entwickelte sich Eichwald in den vergangenen Jahrhunderten zu einer beliebten Sommerfrische, zur nordböhmischen Pforte ins Ost-Erzgebirge und schließlich zum renommierten Kurort. Ihren Namen erhielt die Siedlung von den Eichenwäldern (dub = tschechisch Eiche), die den Südfuß des Erzgebirges weithin prägten - und dies zum Teil heute noch tun.

Ursprünglich wohnten im Ende des 16. Jahrhunderts erstmals erwähnten Eichwald die Bergleute der umliegenden Stolln. Seit alten Zeiten führt durch das Tal der Bystrice/den Seegrund ein Handelsweg, auf dem unter anderem Getreide aus der Teplitzer Umgebung nach Sachsen transportiert wurde. Nach dem Bau der Landstraße von Teplitz (16. Jh.) wurde Eichwald ein begehrtes Ausflugsziel für die gut betuchten Gäste der berühmten Kurstadt. Ab 1860 begann das Kurwesen auch in Eichwald selbst Fuß zu fassen (1877 Theresien-Bad/Tereziny lázne). In den Bädern werden heute Erkrankungen der Bewegungsorgane, des Nervensystems, und psychische Erkrankungen geheilt.

Oberhalb der Stadt befindet sich die Wendestation der erzgebirgischen Eisenbahnstrecke Most/Brüx - Moldava/Moldau (Kulturdenkmal). In Dubí hat auch der "Verein der Freunde der erzgebirgischen Bahn" seinen Sitz, dem der Erhalt der Strecke in den 1990er Jahren zu verdanken ist. Eine Kulturdominante der Stadt ist die Jungfrau-Maria-Kirche, die in den Jahren 1898 - 1906 als Kopie der Venediger Kirche Santa Maria dell'Orto erbaut wurde - im venezianischen Stil mit italienischem Marmor, der noch heute auf der Fassade glänzt.

In den 1990er Jahren kam es in Dubí zur drastischen Zunahme des LKW-Verkehrs - die Stadt war durch die internationale Strasse E55 faktisch getrennt. Die kritische Situation hat sich im Jahre 2006 verbessert, als die Autobahn Ústí - Dresden eröffnet wurde. Allmählich scheint die von Lasterabgasen und Straßenstrich lange paralysierte Stadt wieder zu neuem Leben zu erwachen.

Bei Mstišov/Tischau befindet sich ein kleines Lustschloss namens Dvojhradí/Tuppelburg (1703 gebaut), angrenzend erstreckt sich ein für Besucher geöffnetes Wildgehege.