Über den Nollendorfer Pass führt seit alters her ein Passweg über den hier weniger als 700 Meter hohen Erzgebirgskamm. Es waren allerdings nicht nur Händler-Fuhrwerke und Postkutschen, die hier entlangfuhren. Immer wieder brachten das Erzgebirge überschreitende Armeen den Passgemeinden große Belastungen und Zerstörungen. Heute nutzt die Autobahn A17/D8 den Nollendorfer Pass am Ostrand des Erzgebirges.
Die Gemeinde Nakléřov/Nollendorf wurde schon im Jahre 1382 erwähnt, doch sind heute nur noch wenige der früheren Häuser erhalten geblieben. Auch hier setzte nach der Vertreibung der deutschböhmischen Bevölkerung ab 1945 der Verfall ein. 1975 wurde dann auch die Dominante der hiesigen Landschaft, die Nollendorfer Kirche, abgerissen. Von deren Turm aus beobachtete Napoleon im Jahre 1813, wie seine Truppen bei Varvažov/Arbesau geschlagen wurden.
Das Hochplateau wird im Südosten von der Nakléřovská výšina/Nollendorfer Höhe (704 m üNN) und im Norden vom Výhledy/Keiblerberg, 722 m üNN) begrenzt. Nordöstlich des Ortes entspringt der Jílovský potok/Eulauer Bach, der bei Decín/Bodenbach in die Elbe mündet.
Die Wiesen und Weiden in der Umgebung von Nakléřov zeigen typischen Bergcharakter mit gut erhaltenen, langgestreckten Steinrücken. Die Wiesen und manche kleinere Bäche wurden früher melioriert, aber die Pflanzengesellschaften blieben trotzdem ziemlich artenreich. Sehr interessant sind die Heide am südöstlichen Hang des Berges Výhledy sowie die Fragmente der Moorwiesen auf der Wasserscheide zwischen Slatina und Jílovský potok. An mehreren Stellen ist hier der Bärwurz häufig, zusammen mit Berg-Platterbse, selten auch mit Arnika. Auf den vernässten Standorten und in Quellgebieten wachsen Sibirische Schwertlilie, Breitblättrige Kuckucksblume, Trollblume, Fieberklee, Kleiner Baldrian und Bach-Greiskraut.