Im geografischen Sinne bereits zum Mittleren Erzgebirge, weil jenseits der Linie Flöha-Schweinitz-Gebirgsneudorf liegend, gehört die alte Bergstadt Katharinaberg. Die Gemeinde wurde auf einem langgestreckten Höhenrücken - dem Mestský vrch/Stadtberg - errichtet. Begrenzt wird der Bergrücken von zwei Tälern: unterhalb der Stadt mündet der Katerinský potok/Zobelbach in die Schweinitz/Svídnice, die gleichzeitig die Staatsgrenze bildet.
Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Erzgewinnung verbunden. Bereits im 14. Jahrhundert sollen mehrere Gruben in Betrieb gewesen sein, die allerdings mit den Husittenkriegen zum Erliegen kamen. 1473 sorgte dann ein reicher Bergbauunternehmer aus Krupka/Graupen (namens Lorenz Glatz von Altendorf) für einen sehr erfolgreichen Neuanfang. Trotz Kriegen und Pestseuchen wurde bis ins 18. Jahrhundert ohne Unterbrechung Kupfer- und Silbererz gefördert. Die Verarbeitung erfolgte vorrangig bei Olbernhau, wo vor allem für die Gewinnung dieser Rohstoffe die Saigerhütte Grünthal zu einem frühen Industriekomplex ausgebaut wurde. Die Erzgänge beherbergen auch noch viele weitere Metalle, u.a. Eisen, Zinn, Blei und Zink. Zeitweilig gehörte Katharinaberg zu den bedeutendsten Bergbauorten des Erzgebirges. Der große Marktplatz zeugt von früheren Blütezeiten.
Ende des 18. Jahrhunderts waren die Vorräte allerdings weitgehend erschöpft, 1808 wurde das Katharinaberger Revier geschlossen. Für die Bewohner des Städtchens brachen schwere Zeiten an. Erzgebirgisches Holzhandwerk, die Herstellung von Federkästchen und Räuchermännchen, boten nur sehr bescheidene Ersatzeinkünfte. 1784 entstand die erste Spielwarenfabrik des Erzgebirges, später auch Ausbildungsstätten für die Holzwarenfabrikation und Holzspielwarenerzeugung (Fachschule für Holzbearbeitung) mit dem "Haus der erzgebirgischen Holz- und Spielwarenindustrie".
Noch verheerender als der Niedergang des Bergbaus wirkte sich die Vertreibung der deutsch-böhmischen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg aus. Die vierzig Jahre kommunistischer Herrschaft führten zum Verschwinden von zwei Dritteln aller Häuser. 1991 lebten in Hora svaté Kateriny noch 250 Menschen - etwa ein Sechstel der Bevölkerungszahl von Katharinaberg vor dem Krieg. Ende der 1990er Jahre setzte allerdings eine kleine Renaissance ein: der Stadtrat versucht seither, mit verschiedenen Maßnahmen neue Bewohner in die Berge zu locken. Heute gehört das Städtchen zu den attraktivsten Wohngegenden im ganzen tschechischen Erzgebirge.
Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich in Katharinaberg ein Besucherbergwerk: der Nikolai-Stolln (Mikulášská štola). Das Stolln-System ist unter der Schweinitz hindurch mit dem Fortunastolln beim benachbarten Deutschkatharinenberg verbunden. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Bergwerk ge- und verschlossen. Seit Jahren halten sich Gerüchte, SS und Wehrmacht hätten hier Wertgegenstände, möglicherweise sogar das legendäre "Bernsteinzimmer" verborgen. Nachdem bereits auf der deutschen Seite der Fortuna-Erbstolln entsprechend medienwirksam vermarktet wird, bestehen auch in Katharinaberg Bemühungen, den Nikolai-Stolln wieder aufzufahren.
Zur Hebung des Fremdenverkehrs wurde 1902 auf dem Rosenberg/Ružovy vrch (728 m üNN) der 16 Meter hohe steinerne Franz-Josefs-Turm (nach 1918 "Jahn-Warte") gebaut, der seit 2002 wieder zugänglich ist. Die verglaste Aussichtsplattform gewährt eine gute Rundumsicht, vor allem ins Schweinitztal und zum "Bernsteingebirge". Im Südosten ist oberhalb von Nová Ves v Horách der Strážný vrch/Wachhübel (762 m üNN, mit Windrädern) zu sehen, der den Gebirgskamm markiert. Knapp 30 m niedriger liegt der Straßenpass an einem der alten Handelswege von Sachsen nach Böhmen. Die Wasserscheide bei 733 m ist hier sehr deutlich ausgebildet, im Gegensatz zu dem höhergelegenen, aber kaum merklichen Pass bei 777 m auf der breiten Kammhochfläche oberhalb von Mníšek (Einsiedl).
An den steilen Abhängen des Stadtberges sind noch zahlreiche gebüschbewachsene Haldenzüge wie auch Steinrücken erkennbar, die vor allem im Herbst und im Frühjahr einen typisch erzgebirgischen Landschaftseindruck vermitteln, zumal diese sowohl an den Bergbau wie auch an die kleinbäuerliche Landwirtschaft vergangener Zeiten erinnern. Während sich hier die Gebüschreihen meist senkrecht zum Hang anordnen, verlaufen diese beim Waldhufendorf Nová Ves v Horách/Gebirgsneudorf hangparallel, was von allen umliegenden Höhen gut sichtbar ist. Seit dem Ende des Ackerbaus in den Nachkriegsjahren wurde nur noch Heu geworben und beweidet, so dass die Steinrücken überwuchsen und sich teilweise zu Gebüschen erweiterten. Auf der Nordseite des "Bernsteingebirges" gehen die Wiesen und Weiden allmählich in einen Birken-Fichten-Wald über. Dieses Gelände ist von grober eiszeitlicher Blockstreu bedeckt ("die steinbesäte Neudorfer Matte") und wirkt dadurch besonders urtümlich.
In der Nähe des Fußgänger-Grenzüberganges beginnt ein Naturlehrpfad, dessen Informationstafeln auf 23 Kilometern bis zur Fláje-Talsperre verteilt sind.