Bereits im 19. Jahrhundert machte sich im Leegebiet des Erzgebirges Wasserknappheit bemerkbar. Den geringen Jahresniederschlägen des Nordböhmischen Beckens stand ein immer größerer Bedarf für die sich stürmisch entwickelnde Industrie und die damit einhergehende Bevölkerungszunahme gegenüber. Besonders in der prosperierenden Stadt Brüx/Most (1890: 15.000 Einwohner, 1910: 26.000 Einwohner) zeichneten sich Probleme mit der Wasserversorgung ab. Es machte sich erforderlich, Trinkwasser aus dem Erzgebirge heranzuführen.
Dazu wurden 1911 bis 1914 im Hamerské údolí/Hammergrund zwischen den Dörfern Lounice/Launitz und Krížatky/Kreuzweg der Bach Loupnice sowie der hier zufließende Klínský potok/Göhrener Bach angestaut. Die Wasserfläche ist zwar mit zehn Hektar vergleichsweise klein, aber aufgrund der tiefen Einkerbung des Tales fasst der Speicher immerhin knapp zwei Millionen Kubikmeter Wasser. Dazu musste eine 43 Meter hohe Bruchstein-Staumauer errichtet werden. Es handelte sich um eine der größten Baumaßnahmen im damaligen Österreich-Ungarn.
Die Anlage steht unter Denkmalschutz. Umgeben ist sie von Buchenwäldern, deren Herbstfärbung bei Sonnenschein einen wunderschönen Kontrast zur tiefblauen Wasserfläche bietet. Die Talsperre dient auch heute noch ihrem Zweck, wird z.Z. allerdings rekonstruiert.