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Wiesen zwischen Oelsener Höhe und Sattelberg


Fahrradexkursion der Grünen Liga Osterzgebirge, um sich auf den Sattelbergwiesen über das "Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben Bergwiesen um Oelsen" zu informieren.

Hier an der Grenze überstanden noch einige der wertvollsten und artenreichsten Oelsener Wiesen die Zeiten von Melioration, Gülle und Grünlandumbruch. Die meisten davon sind jedoch recht klein, deshalb wird gerade hier im Rahmen des E+E-Projektes experimentiert, wie die dazwischenliegenden Flächen ebenfalls wieder ihren ursprünglichen Charakter artenreicher Berg- und Feuchtwiesen zurückbekommen können.

Besonders die seit langem unter Botanikern berühmten "Sattelbergwiesen", wo der Schönwalder Weg auf den vom Bienhof heraufführenden Grenzpfad trifft, zeigen sich im Mai/Juni in außergewöhnlicher Blütenpracht. Basische Sickerwässer von der nahen Basaltkuppe lassen auch Pflanzen gedeihen, die auf den sonst meist sauren Erzgebirgsböden schwerlich gedeihen können. Eng beieinander wachsen hier Arten der Bergwiesen (Bärwurz, Alantdistel, Weicher Pippau und Perücken-Flockenblume), der Borstgrasrasen (Berg-Platterbse, Arnika, Wald-Läusekraut), der Feuchtwiesen (Breitblättrige Kuckucksblume, Sumpf-Dotterblume, Sumpf-Pippau) und der Kleinseggenrasen (Wollgras, Sumpf-Veilchen, Kleiner Baldrian). Zu den auffälligen Besonderheiten des Gebietes zählen Trollblume, Färberscharte, Kugelige Teufelskralle und Sibirische Schwertlilie. Im Randbereich der Wiesen und an den Steinrücken gedeihen auch (einige wenige) Türkenbund- und Feuer-Lilien sowie Busch-Nelken.

Achtung! Gerade die letzten Rückzugsräume seltener Pflanzen können sehr schnell verloren gehen - z.B. durch allzu neugierige und unachtsame Wanderer, die unbedingt eine Nahaufnahme einer besonders schönen Blume fotografieren wollen. Sehr schnell können dabei die unscheinbaren Keimlinge vom Aussterben bedrohter Arten zertreten werden. Deshalb bitte auf keinen Fall die wertvollen Wiesen betreten! Erfreuen Sie sich vom Rande der Wiesen aus an dieser hier noch vorkommenden, zumindest sachsenweit ziemlich einmaligen Pracht! Das Betreten des Naturschutzgebietes ist nicht ohne Grund streng verboten.