Die Dorfstraße von Oelsen überwindet vom untersten bis zum obersten Wohngebäude auf genau 2 km Länge einen Höhenunterschied von gut 110m. Nach weiteren 500 Metern endet der Fahrweg auf der Oelsener Höhe. Obwohl sich der eigentliche Höhenpunkt mit 644m etwas abseits des Weges befindet, bietet der aufgeschüttete Hügel eine genussvolle Rundsicht. Zu sehen ist die ansteigende Pultscholle des Erzgebirges, der Elbtalgraben mit den Bauten von Dresden, daneben Borsberg und Triebenberg, die Steine der Sächsischen Schweiz (Zschirnsteine, Papststein, Lilienstein, Gohrisch, Königstein) und die Kegelberge der Böhmischen Schweiz (Rosenberg, Kaltenberg). Im Süden erhebt sich in 1,5 km Entfernung der Sattelberg, die auffälligste Landmarke der Ost-Erzgebirgsflanke. Mit Kahleberg und Geising, Luchberg, Quohrener Kipse, Wilisch und Windberg schließt sich im Westen der Rundblick. Weit im Norden ist bei guter Sicht der Keulenberg bei Königsbrück zu erkennen.
An dem Fahrweg zur Höhe oberhalb des letzten Wohnhauses steht neben einer landschaftsschmückenden Rosskastanie eine interessante alte Wegsäule (Schreibfehler im Ortsnamen von Gottleuba !), sowie ein stark abgeschliffenes, verwittertes Steinkreuz. Dieser Weg wird als Schönwalder Weg bezeichnet und ist ein Teilstück des uralten Passweges "Kulmer Steig", der am Sattelberg vorbei nach Schönwald führte und von dort über den Nollendorfer Pass ins böhmische Becken.
Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz (Band 3)
Am Rande der Sächsischen Schweiz - 20 Wanderungen zwischen Oelsener Höhe, Cottaer Spitzberg, Liebethaler Grund, Burg Stolpen und Tanzplan bei Sebnitz
Hrsg. Dr. Peter Rölke (unter Mitarbeit von zehn weiteren Autoren)
2004, Berg- und Naturverlag Rölke (www.bergverlag-roelke.de), ISBN 3-934514-13-6