In Berggießhübel befindet sich am Fuße der Karlsleite seit 1957 in einem Stollen eine seismologische Station (eine von insgesamt 15 in Deutschland) zur Registrierung von Aktivitäten des Erdkörpers. Das Observatorium gehört aufgrund seiner ausgezeichneten Registrierbedingungen zu den Basisstationen des weltweiten seismologischen Überwachungsnetzes und registriert jährlich über 2000 Erdbeben aus allen seismisch aktiven Gebieten der Erde. Hinzu kommt eine Vielzahl von Mikrobeben, Bergschlägen und Explosionen im Entfernungsbereich bis 500 km, so dass die Gesamtzahl der jährlich auszuwertenden Ereignisse häufig die Zahl 10.000 übersteigt. Das Observatorium ist dem Institut für Geophysik der TU Bergakademie Freiberg angegliedert, dient der Ausbildung von Studenten, ist oft besuchter Exkursionspunkt für wissenschaftliche Veranstaltungen, bietet nach vorheriger Terminvereinbarung aber auch Schulklassen und geophysikalisch interessierten Besuchern einen direkten Einblick in die Aktivitäten des Erdinneren. Führungen und Vorträge über die Arbeit des Observatoriums können durch Anmeldung an folgende Adresse organisiert werden: Seismologisches Observatorium, Hauptstraße 8, 01819 Berggießhübel, Observatoriumsleiter Reinhard Mittag, Telefon/Fax 035023-62491, email: brg@geophysik.tu-freiberg.de