Dieser aus mehrfacher Sicht besondere Landschaftsraum wurde 1974 ha als etwa 18 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Über den Wanderweg vom südlichen Ortsausgang von Berggießhübel hangaufwärts zum Hochstein erreicht man zunächst die "Karlsleite". Mit "Leithe" wurden früher Berghänge bezeichnet. Im Bereich des nördlichen Steilhanges besteht der Untergrund aus schiefrigem Hornblendegestein, in welchem magneteisenerzhaltige Kalksteingänge eingelagert sind. Im südlichen Teil steht Quarzphyllit an. Gänge von Quarzpophyr durchziehen das Gebiet. An Steilhängen dieser Art suchten Bergleute mit geringem Aufwand oberflächlich das Gebiet ab, um Hinweise auf anstehende Erzadern zu bekommen - in der Hoffnung, diese auch im Tagebaubetrieb abbauen zu können. Der nördliche und mittlere Teil der Karlsleite zeigt dieses Vorgehen im Steilhang- und Hangschulterbereich sehr deutlich. Kleine Halden, Bingen und Stollenmundlöcher sind bereits vom Weg aus zu beobachten. Besonders das Magneteisenerz war von Interesse, brachte es doch höchste Ausbeute an Eisen (um 70%). Deutschlandweit sind nur sehr wenige solcher Fundorte vorhanden. Um 1888 wurde hier die Bergbautätigkeit eingestellt.
Das Schiefergestein der Leite ergibt grusigen, steinigen Verwitterungsboden mit der Entwicklung zu nährstoffreicher Braunerde. Im Oberhangbereich beinhaltet der Boden auch etwas Kalk, was sich in der Vegetation widerspiegelt. Im Zusammenhang mit kleinklimatischen Gegebenheiten (Sonneneinstrahlung, abgewandt der Hauptwindrichtung) bildete sich ein wertvoller Laubmischwald (v.a. Ahorn-Lindenwald mit Übergängen zum Perlgras-Buchenwald) samt entsprechender Bodenflora heraus. Die Baumschicht besteht aus Berg- und Spitz-Ahorn, Rot-Buche, Sommer- und Winterlinde, Trauben-Eiche, Gemeine Esche, Berg-Ulme und reichlich Hainbuche. Die Bodenflora zeigt in der reichsten Ausbildung u. a. Wald-Bingelkraut, Hohlen und Mittleren Lerchensporn, Zwiebel-Zahnwurz, Frühlings-Platterbse, Waldmeister, Haselwurz, Goldnessel und nicht zuletzt das allgemein gut bekannte, heute infolge Bodenversauerung aber meist doch seltene Leberblümchen. Auf ärmeren Standorten ist dann entsprechend mehr Waldreitgras, Schmalblättrige Hainsimse und Fuchs-Kreuzkraut vertreten.
Am Oberhang der Karlsleite breitet sich eine kleine Hochfläche aus. Die Naturausstattung ist völlig anders. Hier liegt Sandstein auf, dessen Härtlingsreste sich in einer Felsengruppe mit zehn bis zwanzig Metern Höhe zeigen. Das größte Felsengebilde, der namengebende "Hochstein" (423 m NN) ist ein kleiner Tafelberg mit ca. 300 m² zergliederter, ebener Fläche. Durch Baumaufwuchs ist vom Felsplateau leider nur noch beschränkte Sicht in Richtung Elbtal gegeben. Ein prächtige "Bonsai-Kiefer" sitzt dem Felsen auf und verdeutlicht Auswirkungen von Wind, geringem Feuchtigkeits- und Nährstoffangebot.
Im Bereich des Hochsteines ist überwiegend bodensaurer Eichen-Buchenwald ausgebildet, teils in sehr armer Ausbildungsform mit Kiefer. Die Bodenvegetation ist hier erwartungsgemäß recht artenarm. Typisch für diese Waldgesellschaft sind Draht-Schmiele, Schattenblümchen, Maiglöckchen, Wiesen-Wachtelweizen und Heidelbeere im Felsbereich. Östlich der Felsengruppe ist ein Blockfeld vorgelagert mit einer Häufung von Farnen: Gemeiner Wurmfarn, Gemeiner Frauenfarn, Gemeiner Tüpfelfarn und Breitblättriger Dornfarn. Eine kleine Waldwiese bereichert das Schutzgebiet, Standort für Wärme- und Trockenheit liebende Arten wie Hain-Wachtelweizen, Bärenschote, Kronwicke und Färber-Ginster.
Der am Weg befindliche "Tiefer Hammerzecher Stollen" ist verschlossen. Sein Zugang wurde so gestaltet, dass der Stolln als potentielles Sommer- und/oder Winterquartier von Fledermäusen oder auch Lurchen genutzt werden kann.