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Gesundheitspark Bad Gottleuba


Herbst im Gesundheitspark

Über Jahrhunderte hat sich im Gottleubatal ein Zentrum des Kur- und Badewesens herausgebildet. Ausgangspunkt hierzu war der Bergbau im mittleren Gottleubatal. So wurde in Berggießhübel bereits 1717 während der Anlage eines neuen Stollens eine Mineralquelle gefunden. Diesem Johann-Georgen-Brunnen folgten später weitere Heilquellen, welche aber letztlich alle wieder versiegten. Ab 1934 stellte man sich deswegen auf Kneipp-Wasserbehandlungen um. In den 1990er Jahren wurden in Berggießhübel die neue Median-Klinik errichtet und das ehemalige Schloss Friedrichsthal ausgebaut. Letzteres wird seit 2006 als Veranstaltungs- und Seminarzentrum genutzt.

In Bad Gottleuba waren Moorlager und eine "Stahlquelle" der Ausgangspunkt für das Badewesen. Bereits 1861 reisten Kurgäste hierher. Heute hat der "Gesundheitspark Bad Gottleuba" 5 Kliniken bzw. 35 sorgsam renovierte Jugendstil-Gebäude.

Der 28 ha große Park mit seiner Flächenaufteilung, den großen Rhododendronbüschen und dem alten Baumbestand lädt zu Spaziergängen ein. Unter der beachtlichen Zahl von ca. 60 Baumarten plus Straucharten fallen vor allem Coloradotanne, Zirbelkiefer, Silberahorn, Hemlocktanne, Trompetenbaum, Tulpenbaum, Korkbaum und Baumhasel auf. Ein Steingarten erinnert an die vorübergehende Auslagerung der Sammlung des Botanischen Gartens Dresden im letzten Weltkrieg. Auch mehrere Magerrasen erfreuen mit ihrer Blütenpracht.

Das Gottleubatal um die beiden Bergstädtchen liegt im Übergangsgebiet zwischen Hügelland und Bergland. Flora und Fauna zeigen dies durch besondere Artenvielfalt. Mit Blick auf die Avifauna zeigt sich das z. B. mit dem gelegentlichen Vorkommen von Nachtigall oder Pirol, welche allgemein das klimatisch begünstigte Elbtal vorziehen. Andererseits ist in diesem Gebiet vereinzelt schon das Braunkehlchen oder der Birkenzeisig zu beobachten, die ihren Hauptlebensraum im oberen Bergland haben. Auch im Fließgewässer überschneidet sich hier die Bachforellen- mit der Äschenregion.

Von überregionaler Bedeutung ist das Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Fledermausart Kleine Hufeisennase. Sie besitzt in Berggießhübel und Bad Gottleuba ihre beiden bedeutendsten "Kinderstuben" in Sachsen.