Erlichtteich

In der Feldflur nördlich von Göppersdorf befindet sich der Erlichtteich, mit etwa 1,5 ha Wasserfläche einer der größten Teiche an der östlichen Erzgebirgsflanke. Er speichert das zufließende Wasser in einer, während der Eiszeit gebildeten, großen Mulde, welche sich zwischen "Rotem Berg" und dem Ort Herbergen ausbreitet. Entsprechend seiner Naturausstattung und Leistungen für den Naturhaushalt wurde er 1979 als Flächennaturdenkmal "Erlichtteich Herbergen" unter Schutz gestellt.

Wegen der jahrelangen intensiven Ackerwirtschaft im Umfeld ist das Wasser meist trüb und erheblich mit Nährstoffen angereichert. Auch der (zu) hohe Fischbesatz des Erlichtteiches trägt zu den vielen Schwebstoffen bei. Am Ufer hat sich ein Röhrichtsaum aus Schmalblättrigem Rohrkolben und Großseggen ausgebildet, der den Teich für Wasservögel besonders attraktiv macht. Zu den Brutvögeln zählen hier Stockenten, Bless- und Teichrallen, Zwergtaucher und Rohrammer. Kiebitze und Braunkehlchen brüten im näheren Umfeld. Auch der Fischadler wurde schon beobachtet. Darüber hinaus ist der Teich ein regional wertvoller Laichplatz für Erdkröte, Grasfrosch und Teichfrosch. Fledermäuse nutzen an den Sommerabenden das große Insektenangebot über der Wasserfläche.

Die über einen Damm durch die feuchte Mulde führende "Alte Dresden-Teplitzer Poststraße" ist der Auslöser für die Bildung des Erlichtteiches gewesen. Eine Meilensäule von 1729 am südlichen Teichrand erinnert an den historischen Reiseweg.

Heute allerdings ist ein Besuch des Erlichtteiches kaum noch zu empfehlen. Laut lärmend ziehen Transit-Lkw auf der neuen Autobahn A17 über das Einzugsgebiet westlich des Gewässers. Um die gravierend-negativen Auswirkungen dieses Bauwerks und des darüber rollenden Verkehrs abzumildern, soll im Rahmen sogenannter "Kompensationsmaßnahmen" auf den umliegenden Flächen das derzeit überwiegend artenarme, eutrophe Grünland wieder zu artenreichen Wiesen entwickelt werden. Möglicherweise wird dann das Wasser auch wieder klarer - so wie es früher mal war.