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Feuchtgebiet bei Waltersdorf


Feuchtgebiet bei Waltersdorf

Südlich von Waltersdorf befindet sich das Quellgebiet von Trebnitz, Döbraer Bach und der Seidewitz. Hier verläuft auch ein Verbindungsweg zwischen Waltersdorf und Walddörfchen. Auf halber Wegstrecke überquert er die Wasserscheide des Döbraer Baches und der Seidewitz. In diesem Bereich, wo ehemals flachgründig Lehm entnommen wurde, befinden sich zwei größere Flachwasserstellen. Diese Wasserflächen mit ca. 0,5 ha sowie die umliegenden, frischen bis sumpfigen Grünlandflächen und Feldgehölze haben sich im Laufe der Zeit zu einem wertvollen Lebensraum inmitten der Agrarlandschaft entwickelt. Besonders groß ist der Wert für Lurche und Kriechtiere. Berg- und Teichmolch, Grasfrosch, Erdkröte und Waldeidechse haben hier ihren Lebensraum. Als bemerkenswerter Außenseiter für diese Gegend wurde auch der Teichfrosch beobachtet.

Flächen mit Breitblättrigem Rohrkolben und Ästigem Igelkolben bilden eine Röhrichtzone. Die heimische Pflanzenwelt ist hier mit ca. 100 Arten vertreten, so u. a. mit mehreren Binsen- und Seggenarten, mit Sumpf-Simse, Sumpf-Dotterblume, Kuckucks-Lichtnelke, Europäischem Siebenstern und Schmalblättrigem Wollgras. Als Charakterpflanze des Feuchtgebietes soll das Sumpfblutauge genannt werden, welches sonst im östlichen Ost-Erzgebirge ausgesprochen selten vorkommt. Trockenere Bereiche tragen auch Bergwiesenarten wie Perücken-Flockenblume und Berg-Platterbse.

Für die Libellenfauna sollen Vierfleck-Libelle, Herbst-Mosaikjungfer sowie Gemeine und Gefleckte Heidelibelle genannt werden.


Gefleckte Heidelibelle

Als "Feuchtgebiet bei Waltersdorf" wurde der Biotopkomplex 1988 mit 4,5 ha Fläche als regional wertvolles Flächennaturdenkmal unter Schutz gestellt.