Das Schloss liegt sehr reizvoll auf einem Bergsporn über dem Städtchen und erhielt seinen Namen erst in der romantischen Zeit. Die Familie von Carlowitz hatte 157 Jahre Schloss und Rittergut in Besitz. In Ihrer Zeit wurde das Schloss neugotisch umgestaltet und 1800 auch eine Freimaurerloge errichtet. Mit der entsprechenden Ausstattung ist die Freimaurerloge, neben anderen Räumen des hier eingerichteten Museums, eine sehr seltene, museale Bildungsmöglichkeit. Zu DDR-Zeiten erreichte Kuckucksstein eine größere Bekanntheit durch hier gedrehte Fernsehsendungen. 2007 wurde die Schlossanlage von der Stadt an einen Privateigentümer verkauft, so dass derzeit die Zukunft des Museums ungewiss ist.
Der Waldbereich oberhalb der Schlossanlage wurde um 1774 als Park gestaltet. Man fügte dazu auch einen Pavillon und Steingrotten ein. In der Zeit der Romantik ist er dann 1818, entsprechend dem herrschenden Zeitgeist, zu einem Landschaftspark im englischen Stil umgestaltet worden. Heute erstreckt sich der Schlosspark mit einer Ausdehnung von 600 m quer am Berghang und verfügt über etwa zwei Kilometer Parkwege, mit vielen gesetzten und aus dem Fels gearbeitete Stufen. Dazu sichern mehrere Trockenmauern die Wege.
Hoher Baumbestand bedeckt die gesamte Parkfläche. Im nördlichen Teil herrscht Rot-Buche vor, mit nur gering ausgebildeter Strauchschicht. Der südliche Teil ist steiler und wird mehrfach vom anstehenden Fels durchragt. Hier überwiegt Trauben-Eiche, der aber auch Rot-Buche und Wald-Kiefer beigemischt sind. Der Wald weist in der nur teilweise ausgebildeten Krautschicht vor allem Draht-Schmiele, Glattes Habichtskraut, Schmalblättrige Hainsimse, Gemeine Goldrute, Maiglöckchen sowie, im Felsbereich, Kleinen Ampfer und Heidekraut auf. Obwohl es sich um eine Parkanlage handelt, kommt die Vegetation den hier natürlicherweise zu erwartenden Verhältnissen eines bodensauren Traubeneichen-Buchen-Waldes sehr nahe.
Einer der besonders ausgebildeten Bäume des Parks ist die "Alte Eiche" am Weg aufwärts nach Herbergen. Viel ist von ihr im Laufe der Zeit nicht mehr erhalten. Nur noch ein 1,75 m breiter, halbschalenförmiger Außenrandbereich hält den Traubeneichen-Methusalem am Leben. Diese Halbschale ist dennoch unerwartet stabil und trägt noch weitausladende Äste mit grünem Laubwerk.