Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert wurde im Müglitztal oberhalb von Lauenstein Eisenbergbau betrieben, das Erz unter anderem im Fürstenwalder "Kratzhammer" verarbeitet. In der Hammerschänke ist eine kleine Museumsstube zum Andenken an den berühmtesten Sohn Fürstenwaldes, den Frauenkirchen-Architekten George Bähr, eingerichtet (geöffnet Sonnabend/Sonntag ab 11.00 Uhr). Ein weiteres Hammerwerk - namens Zschörnigen - befand sich an der Schafbrücke. Daran erinnert nur noch die Bezeichnung "Zschörnelweg", der von hier aus nach Lauenstein führt, heute an der Krone des Staudammes vorbei. Über die "Schafbrücke" wurden einstmals die gutsherrschaftlichen Schafherden von der Schäferei (im Tälchen südlich von Lauenstein, an der Schafkuppe) zu den Weiden rechts des Müglitztales, unter anderem die Fluren der Wüstung Beilstein, getrieben. Diese Siedlung bestand bis ins 17. Jahrhundert im Quellgebiet eines kleinen Seitentälchens.
Im Wald dieses Tälchens verbirgt sich der Grafenstein, eine bis zu 20 Meter hohe Gneisfelswand. Wochentags ist dies ein ziemlich ruhiges, einsames Wanderziel, doch seit geraumer Zeit entdecken immer mehr Freunde des Felskletterns den Grafenstein. Die Aussicht vom Gipfel indes beschränkt sich weitgehend auf den gegenüberliegenden Waldhang. Der Wald im Müglitztal um Fürstenwalde und Löwenhain bietet wenig Spektakuläres. Es handelt sich überwiegend um Fichtenforste, wobei die meisten Flächen oberhalb der Hangkanten nach früherer Rodung wieder aufgeforstet worden waren, was Steinrücken (z.B. im Bereich der Klengelkuppe) und Pflugterrassen beweisen.
Nicht selten "fließt" der von Süden her über den Erzgebirgskamm schwappende "Böhmische Nebel" in der Landschaftskerbe der Müglitz talabwärts und kann sich dann hier auch längere Zeit stauen. In den 1980er Jahren stellten die damals damit verbundenen Luftschadstoffe die Forstwirtschaft vor große Schwierigkeiten. Bestände am rechten Müglitzhang mussten gefällt werden. An ihre Stelle traten Blaufichtenpflanzungen oder auch junge Birkenpionierwälder. In der Bodenvegetation machte sich Wolliges Reitgras breit, obwohl Gneis-Hanglagen in rund 600 Meter Höhenlage nicht das bevorzugte Vorkommensgebiet dieser Pflanze sind.