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Hirschsprung

Der ehemalige Waldarbeiterweiler Hirschsprung liegt etwas abseits der großen Verkehrsströme, aber auch abseits jeglicher öffentlicher Verkehrsmittel. Das aus dem Riesengrund kommende Wasser der Großen Biela trieb einst das Mühlrad der Ladenmühle an (heute gleichnamiges Hotel), das Gewässer hieß früher hier demzufolge auch "Ladenwasser". Am unteren Ortsende hielt es noch eine Brettmühle in Betrieb. Obwohl das Wasser heute hier kein Mühlrad mehr antreibt, ist es doch erfreulich, dass das Sägewerk an sich noch existiert. Es ist eines der letzten von einstmals ganz vielen kleinen Sägemühlen im Ost-Erzgebirge. Viele mussten schon zu DDR-Zeiten ihren Betrieb einstellen, fast alle übrigen wurden in den letzten Jahren durch die extreme Marktkonzentration des Holzgeschäfts (mit wenigen, sehr großen Fabriken) zur Aufgabe gezwungen.

Am Hang zwischen der Großen Biela und der "Alten Dresdner Straße" fallen einige Weiß-Tannen auf. Auch dieser Waldteil gehört noch zum Naturschutzgebiet Weicholdswald. Direkt im Tal erkennt man noch die kleinen Uferdämme eines ehemaligen Teiches. Vor einigen Jahren wurde hier "Ordnung geschaffen", d.h. Wildwuchs beseitigt. Darunter befanden sich einige der größten Seidelbaststräucher der weiteren Umgebung.

Fernab intensiv wirtschaftender Landwirtschaftsbetriebe haben im unteren Teil von Hirschsprung noch einige sehr schöne Bergwiesen überdauert. In der Nähe des vom oberen Ortsteil Hirschsprungs zur Biela fließenden Bächleins gibt es sogar noch einige Arnikapflanzen. Mehrere Jahre lag die Fläche brach, verfilzte und wurde immer mehr von konkurrenzstarken Gräsern beherrscht. Jetzt wird sie wieder gemäht und dankt es im Mai/Juni mit herrlicher Blütenfülle.