Der 827 Meter hohe Raupennest-Berg ist - von Altenberg aus gesehen - eine markante Erhebung an der Stelle, wo der viele Kilometer lange, verwitterungsbeständige Rücken des Teplitzer Quarzporphyrs auf einen nur zweihundert Meter breiten Streifen verengt ist. Im Osten grenzt Granitporphyr an, im Westen Schellerhauer Granit.
Auf der Kuppe befindet sich eine Ausflugsgaststätte, die die Bezeichnung des Waldstückes übernahm, die wiederum auf eine Unternehmerfamilie namens Raupennest aus der Anfangszeit des Altenberger Bergbaus zurückgeht. Auch an diesem Berg hatte es früher Bergbauversuche gegeben. Der Name wurde in den 1920er Jahren für ein vornehmes Hotel östlich des Raupennestberges übernommen, das zu DDR-Zeiten dann als Sanatorium "Neues Raupennest" genutzt wurde. In den 1990er Jahren schließlich ging der Name ebenfalls auf die am Galgenteich errichtete neue Reha-Klinik über.
Am relativ schneesicheren Nordhang des Raupennestberges befindet sich der Altenberger Ski-Abfahrtshang. Die zwei früheren Sprungschanzen mussten indes wegen Baufälligkeit abgerissen werden.
Aus naturkundlicher Sicht besonders bemerkenswert ist ein großer Ebereschen-Hain am Osthang. Es dürfte sich wohl um die einzige Ebereschen-Streuobstwiese des Ost-Erzgebirges handeln. In Ermangelung anderer Früchte fanden Vogelbeeren früher vielseitige Verwendung, vor allem die weniger saure Zuchtform Edeleberesche. Die Wiese unter den teilweise sehr alten und pflegebedürftigen Ebereschen wird von Bärwurz und einer Reihe weiterer Bergwiesenarten geprägt. Am Rande eines kleinen Gehölzes steht ein Meridianstein, Bestandteil eines früheren lokalen Vermessungsnetzes des Altenberger Bergbaus. Darüber hinaus bietet sich vom Wanderweg am Fuße des Raupennestberges ein eindrucksvoller Blick zur Pinge und dem dahinter aufragenden Geisingberg sowie in östlicher Richtung über die weite Gneisscholle der Erzgebirgsflanke.