Startseite | Inhaltsverzeichnis

Heidemühlenteich

Im Gegensatz zum Hafterteich verbirgt sich der knapp vier Hektar große Heidemühlenteich im Forst der Dippoldiswalder Heide und erfreut sich im Sommer großen Zuspruchs von Badelustigen, Ausflüglern und Campingfreunden des angrenzenden Zeltplatzes. Auch Angler versuchen nicht selten ihr Glück mit den Karpfen, Plötzen und Rotfedern des Teiches.

Trotzdem hat sich der Heidemühlenteich noch einen recht naturnahen Charakter bewahren können. An seinem Ost- und Südufer wachsen unter anderem Rauhaariges Weidenröschen, Wasser-Schwertlilie, Gewöhnlicher Gilbweiderich, Großes Mädesüß und Bittersüßer Nachtschatten. Früher kam hier auch der mittlerweile seltene Fieberklee vor. Üppige Brennnesselbestände künden heute allerdings von einem Stickstoffüberangebot.

Südlich geht die Uferzone in einen kleinen Erlenbruch über mit Ohr- und Grau-Weiden, Sumpf-Vergissmeinnicht, Großem Springkraut, Wald-Simse und vielen anderen Arten. Während einerseits Pfeifengras, Schmalblättriges Wollgras, Sumpf-Veilchen und Torfmoose arme Standorte, teilweise sogar mit Moorcharakter anzeigen, besiedeln Ziegelrotes Fuchsschwanzgras, Wasserstern und der Neophyt Dreiteiliger Zweizahn eher nährstoffreichere Schlammflächen.

Oberhalb des Heidemühlenteiches befindet sich am Waldrand noch ein kleinerer Teich, wo Kalmus und Teich-Schachtelhalm auffallen sowie Flutender Schwaden und Krauses Laichkraut im Wasser wachsen.

Vom Heidemühlenteich führt ein Weg entlang des Mühlgrabens (hier wachsen unter anderem zwei bisher nicht erwähnte Nässezeiger: Ufer-Wolfstrapp und Gewöhnliches Helmkraut) zur Heidemühle. Seit dem 16. Jahrhundert besteht die einstige Sägemühle und heutige Ausflugsgaststätte. In der Nähe befindet sich die frühere Försterei des Wendischcarsdorfer Revieres, neben der zu DDR-Zeiten ein auch heute noch sporadisch genutzter Fortbildungskomplex des Staatsforstes gebaut wurde. Hier hat der Landesverband Sachsen der "Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" ihren Sitz.


Oelsabach unterhalb der Heidemühle

Obwohl unterhalb der Heidemühle kein Weg dem Oelsabach folgt, lohnt sich vor allem im Frühling ein Abstecher dahin. Das Bächlein mäandriert mit schmalem Erlensaum teilweise über eine kleine Auenwiese, teilweise durch lichten Waldbestand. Durch die Filterwirkung der Teiche und wegen des Zuflusses aus sauberen Heidequellen ist das Wasser außerordentlich klar und sauber. Im Kies kleiner Kolke kann man die Larven von Köcherfliegen (mit Steinchen oder Pflanzenteilen besetzte, langsam dahinkriechende Röhren), Eintagsfliegen (drei Schwanzfäden) und Steinfliegen (zwei Schwanzfäden) beobachten. Im Mai/Juni ist die Hauptblütezeit des weißen, im Bach treibenden Wasserhahnenfußes.