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Hafterteich


Hafterteich bei Oberhäslich

Zwischen Oberhäslich und Oelsa durchfließt der Oelsabach die Dippoldiswalder Heide. Naturnahe Abschnitte mit bachbegleitendem Erlensaum wechseln sich ab mit Teichen und deren Verlandungs- und Uferzonen.

Der Hafterteich (früher: "Heseler Teich", also zu Heselich = Oberhäslich = "Ort am Haselbusch" gehörend) ist, abgesehen von den Talsperren, eines der größten Standgewässer zwischen Mulde und Elbe. Seit langem zur Fischzucht genutzt, von Röhrrichtgürtel und Verlandungszone gesäumt sowie von Feuchtwiesen und -gebüschen umgeben, handelt es sich um einen auch aus ökologischer Sicht sehr interessanten Bereich. Wenngleich die nahe vorbeiführende B 170 mit einer langen Beschleunigungsgeraden hier nur selten ein größeres Vergnügen an Naturbeobachtungen aufkommen lässt, so scheinen sich doch viele Vögel daran gewöhnt zu haben. Wenn in den umliegenden Orten Weißstörche brüten, so suchen die Altvögel gern die Teichumgebung zur Nahrungssuche auf. Auch ihre schwarzen Verwandten sind mitunter anzutreffen.

Seit 1994 besucht der Fischotter immer wieder den Teich zur Nahrungssuche. Auffällige Markierungen sind unter der Brücke der Bundesstraße zu finden. In der Baumallee auf der Teichkrone jagen mitunter Fledermäuse recht konzentriert. Bisher wurden Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Große und Kleine Bartfledermaus, Wasserfledermaus sowie Zwerg- und Rahhautfledermaus nachgewiesen.

Die Verlandungszone des Hafterteiches bilden unter anderem Zweizahn, Wasser-Knöterich, und Wasserpfeffer. In den Röhrrichtzonen fehlt - wie bei den meisten Teichen der Gegend - echtes Schilf, dafür kommen Breitblättriger und Schmalblättriger Rohrkolben, Kalmus, Froschlöffel und Ästiger Igelkolben vor. Im Sommer leuchten die violetten Blüten des Blut-Weiderichs, im Herbst fallen die roten Früchte des Bittersüßen Nachtschattens auf. Teilweise nehmen auch Erlen und Bruch-Weiden den Uferbereich ein. Die angrenzenden Feuchtwiesen bilden einen abwechslungsreichen Teppich von Knick-Fuchsschwanz, Rohr-Glanzgras und diversen Seggen (v.a. Schlank-Segge und Blasen-Segge), in dem Sumpf-Hornklee, Gewöhnlicher Gilbweiderich und Brennender Hahnenfuß vorzugsweise für gelbe Blühaspekte sorgen. Optisch weniger auffällig, aber dafür von angenehmem Geruch sind die Minzen (Acker-Minze, Quirl-Minze).


Wiese am Hafterteich