Am Südrand der Heide, in unmittelbarer Nähe des Hotels Heidehof, befindet sich der 1885 errichtete König-Johann-Turm. Von seiner Aussichtsplattform in 20 m Höhe hat man einen guten Rundblick über das untere Ost-Erzgebirge: In nordöstlicher Richtung ist der langgestreckte Höhenzug, bestehend aus Quohrener Kipse, Hermsdorfer Berg und Wilisch erkennbar, der den Verlauf der Karsdorfer Störung und damit die Nordostgrenze des Ost-Erzgebirges markiert. Davor liegen die ebenen und überwiegend landwirtschaftlich genutzten Hochflächen von Oberhäslich und Reinholdshain. Im Mittelgrund Richtung Südosten überragt die Landmarke des Luchberges die Umgebung deutlich. Dahinter schließt sich die bewaldete Stufe des Kohlberges an, die die Gesteinsgrenze von Gneis zu Porphyr markiert und mit einem Sprung der Klimastockwerke einhergeht. Dippoldiswalde gehört noch zum unteren Bergland (submontane Höhenstufe), daran schließt sich nach Süden eine hier schmale Zone der mittleren Berglagen an, während Klima und Vegetation des rund 600 Meter hohen Kohlbergrückens schon deutlich hochmontan geprägt sind, dort also das oberen Bergland beginnt.
Der Taleinschnitt im Mittelgrund Richtung Süden/Südwesten markiert den Mittellauf der Roten Weißeritz oberhalb der Talsperre Malter. Nach Norden und Nordwesten überblickt man die Waldfläche der Heide, die von hier aus einen wenig differenzierten Eindruck macht. Dieser Eindruck entspricht in keiner Weise der Standortvielfalt, wohl aber dem uniformierenden Wirken von rund 180 Jahren Nadelholz-Forstwirtschaft.
Südlich des Aussichtsturmes reicht die Bebauung mittlerweile bis fast an den Heiderand heran. Noch vor einhundert Jahren erstreckten sich hier ausschließlich Felder bis zu den Stadtscheunen in der Nähe des Niedertorplatzes. Dann wurden dort angrenzend, außerhalb des kompakten mittelalterlichen Stadtzentrums, zunächst einige Villen gebaut. Seit dem Zweiten Weltkrieg kamen in mehreren Phasen immer mehr Neubauten hinzu, und auch nach 1990 wuchs die Stadt hier weiter in Richtung Heide.
In älteren naturkundlichen Wanderbeschreibungen wird immer besonders auf die Sandsteinbrüche in der Umgebung des Heidehofes hingewiesen, in denen einst besonders feine Mühl- und Schleifsteine ("Schleifsteinbrüche") gewonnen wurden und die in so genannten "Muschelbänken" auch interessante Fossilien enthalten. Seit über fünfzig Jahren sind diese Brüche allerdings auflässig, verrollt und bewachsen sowie zum Teil durch Zäune der Öffentlichkeit versperrt.