Am Rand der Ortslage Hartmannsdorf-Neubau, direkt neben der B171, befindet sich eine gut gepflegte, sehr artenreiche Bergwiese an einem beginnenden Bachtälchen, welches zur Talsperre Lehnmühle entwässert. Diese Wiese ist besonders artenreich, naturschutzfachlich und ästhetisch sehr wertvoll. Sie besteht aus einem Komplex von Berg- und Feuchtwiesen sowie Kleinseggensümpfen. Wiederholt wurde die Fläche zur "schönsten Bergwiese" des Weißeritzkreises gekürt.
Die Bergwiese kann der westlichen Ausprägungsform zugeordnet werden, da hier der Wald-Storchschnabel als Charakterart der Bergwiesen den Blühaspekt des Spätfrühlings dominiert, gemeinsam mit dem Bärwurz. Die für das Ost-Erzgebirge östlich der Weißeritz typische Perücken-Flockenblume fehlt hingegen.
Viele weitere typische Pflanzen der mageren Bergwiesen sind zu finden: Weicher Pippau, Rundblättrige Glockenblume, Zittergras und Ruchgras, um nur einige der über 100 Arten zu nennen. Auch seltene und gefährdete Arten sind vertreten, so z. B. die Berg-Platterbse; Breitblättrige Kuckucksblume, Schmalblättriges Wollgras und Niedrige Schwarzwurzel.
Die von einem privaten Landwirt in beispielhafter Weise gepflegte Wiese gehört zu den wertvollsten Grünlandflächen des Ost-Erzgebirges. Aus diesem Grund wurde sie - gemeinsam mit einem Dutzend weiterer Flächen - nach gründlichen fachlichen Vorarbeiten von der Grünen Liga als Flächennaturdenkmal vorgeschlagen. Leider verweigert die zuständige Naturschutzbehörde die Neuausweisung von Schutzgebieten. Dennoch besteht auch für diese Wiese, wie für Berg- und Nasswiesen generell, ein gewisser gesetzlicher Schutz als "Besonders geschütztes Biotop" nach § 26 des Sächsischen Naturschutzgesetzes. Die Fläche sollte also nicht betreten werden. Von der Straße aus bietet sich ein guter Überblick (Fernglas!).