Die zwischen Freiberg und Brand-Erbisdorf gelegene Halde gehört zu den artenreichsten Bergwerkshalden des Ost-Erzgebirges und ist deshalb als Flächennaturdenkmal (FND) geschützt. Die hier abgelagerten Bergbaurückstände gehören der Edlen Braunspatformation an und sind reich an basenhaltigen Karbonspäten (Kalzium- und andere Karbonate). Der größte Teil der Fläche ist dicht mit Gehölzen wie Zitterpappeln, Salweiden, Eschen und Ahornen bewachsen, die inzwischen meist ein mittleres Baumalter erreicht haben. Im Süden des Geländes werden große Bereiche durch Pflegemaßnahmen offen (gehölzfrei) gehalten, um auch Lebensräume für Licht liebende Pflanzen zu bewahren. Als seltene Arten kommen auf der Richtschachthalde unter anderem Braunroter Sitter, Golddistel, Purgier-Lein, Gewöhnliches Kreuzblümchen, Frühlings-Fingerkraut, Birngrün und in großen Beständen der sonst selten gewordene Gewöhnliche Thymian vor.
Nur etwa 500 Meter südlich der Richtschachthalde befindet sich die ebenfalls als FND geschützte Halde der ehemaligen Grube "Beschert Glück" mit einer ähnlichen Vegetation. Auch diese wird bei Pflegemaßnahmen des Naturschutzbund- Kreisverbandes regelmäßig entbuscht, um lichtbedürftige Arten zu erhalten.