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Bergbaumuseum Huthaus Einigkeit in Brand-Erbisdorf


Museum Brand-Erbisdorf

Das Museum befindet sich im 1837 errichteten Huthaus der ehemaligen Silbergrube "Einigkeit Fundgrube". Damit ist das Gebäude selbst schon museales Objekt, mitsamt seiner Umgebung (Bergbauhalde, Pulverhaus, Röschenmundloch, Reste des 1834 gebauten Pferdegöpels). Der Komplex bietet ein eindrucksvolles Zeugnis des im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts erneut aufblühenden Erzbergbaus in diesem Raum. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude bergbaulich genutzt, 1931 dann eröffnete in den Erdgeschossräumen das Museum. 1999 wurde es völlig neu gestaltet; seither werden auf vergrößerter Ausstellungsfläche die einzelnen Teilgebiete des Silberbergbaus ausführlicher dargestellt. Die gezeigten Exponate zeichnen den Weg des Silbererzes von seiner Entstehung bis zur Aufbereitung als verhüttungsfähiges Produkt nach. Es werden unter anderem die geologischen und mineralogischen Grundlagen des Bergbaus, die Geschichte der vier großen Silbererzgruben des Brander Revieres im 19. Jahrhundert, der Bergbau von 1947 bis 1969 sowie Exponate zur kulturellen und sozialen Lage und des Volkskunstschaffens der Silberbergleute gezeigt. Hervorzuheben sind mehrere plastische Arbeiten des Holzbildhauers Ernst Dagobert Kaltofen (1841-1922). Zu den Exponaten zählen weiterhin Bodenfunde, die die Anlage einer Siedlung im Gebiet des heutigen Stadtzentrums um 1300 belegen. Neu ist eine Ausstellung zur über 100jährigen Industriegeschichte von Brand-Erbisdorf, denn mit Einstellung des Silberbergbaus erfolgte deren Wandel von einer Berg- zu einer Industriestadt. Fahrzeug-, Maschinen- und Stuhlbau, Glashütten sowie Textilindustrie wurden u. a. neu angesiedelt.

Das Museum liegt am Bergbaulehrpfad Brand-Erbisdorf, der mit über 23 km Länge rund 100 Objekte des Bergbaus berührt.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 12.00 und 13.30 bis 17.00 Uhr
Anschrift: Jahnstraße 14; 09618 Brand-Erbisdorf; Tel.: (03 73 22) 5 06 99;
E-Mail: museum@brand-erbisdorf.de; Ansprechpartner: Herr Thomas Maruschke