Oberhalb von Heidelberg, am Rande der ausgedehnten "Einsiedler Wälder", liegt das früher als "höchstgelegenes Kur- und Badedorf sowie Mineralbad Sachsens" bekannte Bad Einsiedel (nahe der Straße Neuhausen - Deutscheinsiedel, in 750 m Höhe). Der Wohnplatz muss schon sehr lange als solcher existiert haben, denn die Mönche des Klosters Ossegg unterhielten hier einen Klosterhof (Grangie) im Rahmen ihrer kolonisatorischen Bestrebungen diesseits des Kammes. Später befand sich hier eine Umspann- und Raststätte für Pferdefuhrwerke.
Die Heilwirkung der Quellen des Frauenbachs soll schon im 16. Jahrhundert bekannt gewesen sein. Vier eisen- und schwefelkieselsäurehaltige Quellen brachten Linderung bei rheumatischen und Hauterkrankungen. Bis 1937 wurden die 1723 errichteten Badestuben genutzt.
Seit den 1970er Jahren durchziehen die breiten Schneisen der für Gasleitungstrassen (Erdgasfernleitung und Äthylen- bzw. "Produktenleitung" Záluží - Böhlen) Wälder und Wiesen. Eine Gabelung liegt östlich von Bad Einsiedel, und eine weitere Gasleitungstrasse ist in Planung. Östlich von Bad Einsiedel teilen sich die Trassen.
Nahe Bad Einsiedel wurde um 1700 Amethyst gefunden und die Quarzgänge daraufhin durch Gruben erschlossen. Die frühere Gewinnung und Nutzung des "Purschensteiner Amethysts" ist gut belegt. Aus diesem Halbedelstein gefertigte Schalen werden u.a. im "Grünen Gewölbe" in Dresden aufbewahrt. Eine zweisprachige Tafel (Wanderroute auf einem Glasmachersteig) verweist auch auf Zusammenhänge mit dem Betrieb der ehemaligen, historisch bedeutsamen Glashütte Heidelbach (1488 bis 1830).
500 Meter nördlich von Bad Einsiedel befindet sich außerdem ein durch Lesesteine nachgewiesenes, kleines Serpentinit-Vorkommen.